Park Ville d’Eu Stadt Haan schafft Ausleih-Klappstühle an

Haan · 24 Stühle, verteilt auf zwei abschließbare Gitterboxen, stehen ab sofort im Park Ville d’Eu bereit. 10.000 Euro haben sie gekostet. Den Schlüssel gibt‘s im Rathaus.

Probesitzen im Park Ville D‘Eu: Angelika Fries (Projektleiterin im städtischen Gebäudemanagement) und Rolf Brockmeyer (Vorsitzender des Seniorenbeirats) freuen sich über die neuen Klappstühle samt Gitterboxen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wer genau zuerst auf die Idee gekommen ist, lässt sich wohl nicht mehr verlässlich rekonstruieren. Weil der beliebte Park Ville d’Eu auch außerhalb von Veranstaltungen gerne und viel von den Haanern besucht wird, hat die Stadt jetzt Klappstühle angeschafft, die kostenfrei ausgeliehen werden können. Die Stühle stehen in einer Gitterbox (12 Exemplare) neben dem Pavillon. Eine zweite Gitterbox, ebenfalls mit 12 Stühlen bestückt, steht neben der Boulebahn.

Ganz so unkompliziert, wie die Stadt sich das bei der Einladung zur öffentlichen Präsentation der neuen, 10 000 Euro teuren, Anschaffung noch gedacht hatte, funktioniert das Ausleihen aber leider nicht. Der Schlüssel zu den Boxen sollte eigentlich an der Zentrale der benachbarten Senioren-Wohnanlage „Haus am Park“, Bismarckstraße 12 a, abgeholt werden können. Doch deren Leitung winkte inzwischen ab – zu viel Aufwand, zu wenig Personal.

„Die Bürger können den Schlüssel jetzt stattdessen im Rathaus abholen“, erklärt Angelika Fries, „jeweils mittwochs und freitags zwischen 10 und 12 Uhr.“ Weil das aber längst nicht so unkompliziert ist, wie die ursprüngliche Variante, bekommen Vereine, die den Park ohnehin viel nutzen, jeweils einen eigenen Schlüssel gestellt: Dazu zählen der Stadt zufolge der Boule-Verein ebenso wie der Seniorenbeirat, das Kinder- und Jugendparlament sowie das Netzwerk „Wir sind Haan“. Auch das „Haus am Park“ erhalte ein Exemplar – aber nur für die eigene Klientel.

Ein zartes Orange bildet den Farbton der neuen Metallstühle, die beim Präsentationstermin in dieser Woche zwar ausgesprochen zierlich wirkten, sich aber als erfreulich stabil und bequem erwiesen, was wiederum den Seniorenbeirats-Chef erfreute. Das Design, so gab Angelika Fries, Projektleiterin beim Gebäudemanagement der Stadt, bekannt, ist einem Entwurf aus dem Jahr 1898 nachempfunden.

Die Gitterbox selber kann auch
als Bartheke genutzt werden

Die Gitterbox selber erfüllt über die reine Lagerungsfunktion hinaus noch einen weiteren Zweck, wie die städtische Projektleiterin erläuterte: „Die Deckenplatte kann wie eine kleine Bartheke genutzt werden, also zum abstellen eines Bierfasses beispielsweise.“ Auch dieses Detail solle dazu beitragen, den Kreis der möglichen Nutzer zu erweitern. Den Einwand, ob die neuen Stühle angesichts der Vielzahl von Sitzbänken im Park nicht völlig überflüssig seien, lässt die Stadtverwaltung übrigens nicht gelten. Die Bänke seien ja schließlich fest installiert. Die Stühle hingegen könnten gewissermaßen „mit dem Schatten mitwandern“.

Ihre Ausleihe ist ab sofort möglich.