Stadt zählt Verkehr am Gressard-Platz
Das Ergebnis wird bei einer Bürgerinformation Anfang 2016 präsentiert. Die Politik berät erst danach.
Hilden. Können die Fahrspuren am Fritz-Gressard-Platz von heute zwei auf eine reduziert werden? Das ist die Gretchenfrage bei der geplanten Umgestaltung der Benrather Straße zwischen Berliner- und Hofstraße. CDU, SPD und die Eigentümer des Gewerbeparks Süd an der Hofstraße haben größte Bedenken, ob eine Fahrspur den Verkehr bewältigen kann. Deshalb soll eine aktuelle Verkehrszählung Klarheit bringen. „Die Zählung ist bereits am 1. Oktober gemacht worden“, bestätigt Alexander Smeets, Sachgebietsleiter Straßenbau und Verkehrswesen im Rathaus.
Kameras haben den Verkehr über einen ganzen Tag aufgezeichnet: „Ausgezählt wird am Schreibtisch, haben wir uns sagen lassen.“ Viele Büros sind überlastet. Deshalb ist Baudezernentin Rita Hoff froh, dass Büro Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft aus Köln gewinnen zu können: „Es hat schon für die Stadt gearbeitet, kennt sich in Hilden gut aus und will zumindest in diesem Jahr noch mit der Untersuchung anfangen.“ Die Ergebnisse werden allerdings nicht mehr in diesem Jahr vorliegen, bestätigt Smeets. Ohne aktuelle Verkehrssimulation habe eine Bürger-Info keinen Sinn, waren sich alle Ratsfraktionen einig.
Deshalb ist der ins Auge gefasste Termin 22. Oktober hinfällig, bestätigt Smeets: „Wir sind optimistisch, die Bürger-Information mit Mikro-Simulation (Leistungsfähigkeitsberechnung) Anfang 2016 durchführen zu können.“ Die Ratsfraktionen wollen sich mit dem heißen Eisen erst dann wieder beschäftigen, wenn das Ergebnis der Verkehrszählung und das der Bürgerinformation vorliegt. Im Februar wird der Haushalt 2016 beraten. Das wird die Stadtverordneten ganz fordern, weil der Etat voraussichtlich wieder ein Defizit in Millionenhöhe aufweisen wird. Deshalb ist es mehr als wahrscheinlich, dass sich der Stadtentwicklungsausschuss erst danach mit dem Thema „Umgestaltung der Benrather Straße im Bereich Gressard-Platz“ beschäftigen wird. Dann ist vielleicht auch absehbar, ob die Stadt überhaupt noch über die nötigen Finanzmittel für eine Umgestaltung verfügt. Daneben gibt es noch einen zweiten Knackpunkt. Die Stadt bekommt nur dann Fördermittel, wenn die Umgestaltung eine „deutliche Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs“ mit sich bringt. Darauf hatte Hoff hingewiesen: „Wenn wir das nicht erreichen, kann es sein, dass das Projekt stirbt.“