17 Betriebe machen mit Stadtgutscheine gehen an den Start

Haan · Seit dem 20. Oktober ist der Stadtgutschein in Haan bereits erhältlich. Er soll den Handel stärken, ist aber auch als schönes Geschenk für Familie und Freunde zu erwerben.

Paulina Betthaus von der Wirtschaftsförderung präsentiert den Stadtgutschein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Ziel der Wirtschaftsförderung ist es, Kaufkraft in Haan zu binden, den Handel und die Gastronomie zu stärken und damit Haan für die Unternehmen, aber auch die Bürger ansprechend und interessant zu machen. Eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, ist die Einführung eines Stadtgutscheins. „Das ist ein Baustein“, betonte Jürgen Simon, Leiter der Wirtschaftsförderung, bei der Vorstellung des Stadtgutscheins im Rathaus.

Die Idee entstand schon früh. „Zuerst haben wir mit Vertretern des Einzelhandels und der Gastronomie gesprochen“, erzählt Paulina Betthaus von der Wirtschaftsförderung. Diese fanden einen Stadtgutschein attraktiv. Am 8. September wurde der Stadtgutschein offiziell beschlossen. Mittels einer Ausschreibung wurde ein Kooperationspartner gesucht, der die komplette Administration der Stadtgutscheine übernimmt.

Mit der Zmyle GmbH fand Haan den passenden Partner. Zmyle arbeitet bereits mit rund 200 Städten zusammen. Das Prinzip und die Handhabung sind denkbar einfach. Man erwirbt einen Stadtgutschein entweder über die Website oder bei Zigarren-Fischer oder dem Supernah in Gruiten. Mit diesem Gutschein kann dann bei teilnehmenden Händlern, Gastronomen und Dienstleistern eingekauft werden. Also eine wunderbare Geschenkidee, vor allem in Hinblick auf Weihnachten.

Digital per WhatsApp
oder als Gutscheinkarte

Die Stadtgutscheine gibt es zum einen in digitaler Form. „Der Gutschein mit dem entsprechenden Betrag wird dann per WhatsApp direkt an den Beschenkten geschickt“, erklärt Alexander Arend, Geschäftsführer von Zmyle. Zum anderen gibt es den Gutschein auch als Stadtgutscheinkarte mit einem Foto von Haan, das aber auch individuell gestaltet werden kann. Auf einem im Scheckkartenformat herauslösbaren Teil sind der QR-Code, der Gutschein-Code sowie der Betrag aufgedruckt. Wer eine gedruckte Form geschenkt bekommt, kann diese jedoch auch digitalisieren und hat den Gutschein dann in einer Wallet auf dem Handy immer dabei. Mittels des QR-Codes und entsprechender Apps lassen sich per Handy auch die eigenen Transaktionen einsehen und der aktuelle Stand abfragen. Die Beschenkten können auf der Website oder auch via der Handy-App nachschauen, welche Teilnehmer es gibt, und weitere Infos aufrufen.

Für den Handel ist das
Gutschein-System kostenlos

Um den Stadtgutschein attraktiv zu machen, ist es wichtig, dass sich möglichst viele Haaner Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister beteiligen. Für diese ist das Stadtgutschein-System komplett kostenlos. Sie können sich auf der Website kostenlos registrieren. „Das dauert keine fünf Minuten“, betont Arend. „Es gibt keine laufenden Kosten, keine Einrichtungsgebühr, keine langfristigen Verträge.“ Wer sich heute registriert, könnte sich morgen bereits wieder abmelden. Die Gutscheine der Kunden lassen sich ganz einfach über die Website oder eine spezielle, kostenlose Handy-App entwerten. „Der Händler muss nur einen 6-stelligen Code eingeben, sehen, was auf dem Gutschein drauf ist und den fälligen Betrag eingeben“, so Arend. Am Ende des Monats erhält er die Abrechnung von Zmyle. „Es gibt eine 100-prozentige Auszahlung“, verspricht Alexander Arend. Die anfallenden Gebühren von 1,82 Prozent zahlt die Stadt. „Wir haben im Haushalt 2500 Euro dafür bereitgestellt“, sagt Simon.

Auch für Arbeitgeber ist der Stadtgutschein eine gute Möglichkeit, den Mitarbeitern im Jahr bis zu 780 Euro als Sachbezug steuerfrei und sozialabgabenfrei zukommen zu lassen. So können monatlich bis 50 Euro und dreimal im Jahr zusätzlich 60 Euro als Stadtgutscheine verschenkt werden. „Damit investieren Unternehmen in den eigenen Standort, in die Wirtschaft vor Ort“, sagt Arend. Auch hier lässt sich alles einfach und übersichtlich über die Website eingeben. „Nach dem Login kann der Arbeitgeber eine Mitarbeiterkartei anlegen“, erklärt Arend.

Und am Monatsende bekommt er eine Abrechnung über alle Mitarbeiter sowie eine Dokumentation fürs Finanzamt. Derzeit gibt es 13 Teilnehmer in Haan, aber es sollen noch viel mehr werden. „Wir machen weiter mit der Akquise“, betont Betthaus.