Neue Ausstellung Eine Rundreise durch die schöne, farbenfrohe Welt

Hilden. · Die Städtische Galerie im Bürgerhaus Hilden zeigt Arbeiten von Wilhelm Fikisz. Der Künstler reist gerne.

Die Ausstellung von Wilhelm Fikisz ist bis zum 4. April im Bürgerhaus zu sehen.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Dass Wilhelm Fikisz gerne reist, beweist bereits der lange Anfahrtsweg, den der Künstler für seine Ausstellung in der Städtischen Galerie im Bürgerhaus auf sich genommen hat. Wilhelm Fikisz lebt nämlich im Schweizer Aargau. Viele Reisen hat der in Salzburg geborene Künstler im Laufe seines Lebens gemacht. Zunächst einmal stand da die Reise seines kreativen Ausdrucks, die nach einigen Experimenten mit Ölbildern und Zeichnungen zum Aquarell ging. „Seit 1995 habe ich mich auf Aquarell spezialisiert“, sagt der Künstler. Viel Zeit, Arbeit und vor allem Herzblut hat er in diesen Schaffensprozess gesteckt.

„Nach fünf bis sechs Jahren hat man die Übung“, erzählt er. Wobei Wilhelm Fikisz sein Können immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. „Ich gehe bei jedem Bild neu ran, versuche das Licht einzufangen“, erklärt er. „Die Farbkombinationen sind wichtig.“ Meist arbeitet er zwei farbliche Höhepunkte in seinen Bildern heraus. Es war in Venedig, als Wilhelm Fikisz von der Liebe zum Aquarell vollkommen erfasst wurde. „Die Begeisterung für das Aquarell ist soweit gegangen, dass ich alle privaten Angelegenheiten an die zweite Stelle gerückt habe.“ Am liebsten arbeitet der Künstler unter freiem Himmel. „Ich sitze in der Landschaft, in einem Olivenhain, mitten zwischen 1000-jährigen Bäumen“, erzählt er. Diesen Ort erlebt er dann den gesamten Tag, nicht nur im Vorbeigehen, wie die meisten Menschen. Nur so ist es möglich, die einzelnen Orte dergestalt in Bildern einzufangen, dass der Betrachter nicht nur die Schönheit und Stimmung einer Landschaft oder einer Stadt in ihnen erkennen, sondern auch die Seele der Orte erahnen kann.

Die Ausstellung heißt
„Ein Aquarellist auf Reisen“

„Ein Aquarellist auf Reisen“ heißt die Ausstellung, die einen Ausschnitt aus dem Schaffen des Künstlers zeigt. Auf 32 Bildern nimmt Wilhelm Fikisz die Betrachter mit auf eine leuchtend farbenfrohe Reise nach Venedig und Cornwall, zu 1000-jährigen Eichen in Polen, nach Hong Kong, Hamburg, zur Dresdener Frauenkirche oder in die Weinberge der Toskana.

„Aquarellisten sind sehr genaue Beobachter“, betont Dagmar Hebestreit, die den Künstler nach Hilden geholt hat. „Sie sehen nicht nur das Licht, auch markante Formen.“ Das ist in Wilhelm Fikiszs Aquarellen deutlich zu erkennen. Er plant seine Bilder und wird dennoch immer wieder überrascht. „Wie ich ein Bild anfange, ist immer unterschiedlich“, erklärt er. Die Farbkombinationen erschafft er aus dem Bauch heraus.

Was ihm besonders wichtig ist, ist die Leidenschaft, die ihn für seine Arbeit erfüllt. Und so betrachtet er jeden Tag als ein Geschenk. „Aquarellisten sind Menschen, die mit der Welt im Reinen sind“, weiß Dagmar Hebestreit. Und auch das spiegelt sich in den Bildern, die das Dunkel nicht verdrängen, sondern ihm durch Licht- und Farbakzente das Beängstigende nehmen. Wilhelm Fikisz ist mit seinen Aquarellfarben häufig auf Reisen. „Er bietet in den unterschiedlichsten Ecken der Welt auch Malkurse an“, sagt Dr. Sandra Abend vom Kulturamt Hilden, das die Ausstellung organisiert. Und so wird der Künstler auch in der Hildener Sommerakademie einen Aquarellkurs anbieten, bei dem unter freiem Himmel gemalt wird.