Neues Buch Haanerin gibt drittes Buch heraus
Haan. · Mit dem Thriller „Die Flucht“ geht Bettina Lausen alias Tina Lundgren eigene Wege.
Der erfolgreiche Strafverteidiger Tim Eichner wacht morgens neben der blutüberströmten Leiche einer Frau auf, erinnern kann er sich aber überhaupt nicht, was in der Nacht zuvor geschah. Voller Panik flieht er in den Wald in dem Bewusstsein, ein Mörder zu sein. Dort stößt Eichner ziemlich schnell an seine körperlichen und seelischen Grenzen, überdies sucht ihn die Polizei. Kann die den Täter finden, bevor er den Kampf gegen die Wildnis verliert? Mit ihrem neuesten Thriller „Die Flucht“ präsentiert die Haaner Schriftstellerin Bettina Lausen unter ihrem Pseudonym „Tina Lundgren“ ihren dritten Roman. Als E-Book ist er bereits seit 27. Februar zu haben, seit 11. März auch als Taschenbuch. Ende April stellt Lausen alias Lundgren ihr neuestes Werk in der Stadtbücherei Haan vor und verspricht einen spannenden Abend, in dem sie nicht nur aus ihrem Buch vorlesen, sondern auch erzählen wird, wie der Roman entstanden ist und wie sie dafür recherchiert hat.
Aus einer Idee wurde
am Ende ein ganzer Roman
Seinen Anfang hat der Thriller „Die Flucht“ ursprünglich in einer Kurzgeschichte genommen, den die Schriftstellerin in ihrer Iserlohner Autorengruppe „Die Waldstadt-Stifte“ geschrieben hat. „Wir stellen uns dabei regelmäßig Aufgaben, schreiben die Texte und geben uns gegenseitig Feedback“, erzählt die Haanerin. Diesmal wollten sie Szenarien eines Stromausfalls in einem Hotel beschreiben, doch bei Lausen ist ein ganzes Buch daraus geworden. „Die Geschichte hatte einfach zu viel Potenzial“, sagt sie. So plante sie den Protagonisten Tim Eichner mit einem „echt miesen Charakter“, aber dennoch sollten sich die Leser mit ihm identifizieren können. Das ursprüngliche Konzept änderte sich allerdings im Laufe der Zeit durch die Arbeit mit ihrer damaligen Agentur. „Auf dem Buchmarkt haben es innovative Ideen oftmals schwer. Schließlich sollen die Bücher Lesererwartungen erfüllen und sich dadurch auch verkaufen“, berichtet Bettina Lausen. So ganz aber habe sie sich den Charme ihres Werkes nicht nehmen lassen und sich doch von der Masse abheben wollen. „Mein Thriller ist im Vergleich zu anderen nicht besonders blutrünstig und er hat neben Action eine interessante psychologische Ebene. Es geht vor allem darum, wie jemand mit seiner Schuld umgeht“, verrät die junge Autorin. Ein bisschen Liebe kommt natürlich trotzdem darin vor, denn die junge Kriminalbeamtin Miriam Waltz, die den Täter verfolgt, ist heimlich in ihn verliebt. Zu ihrem Pseudonym „Tina Lundgren“ kam Bettina Lausen übrigens auf Anraten ihrer Agentur und ihres Verlages: „Ich habe 2017 mit ‚Die Reformatorin von Köln’ das Genre des historischen Romans bedient“, erklärt Lausen. In der Branche sei es durchaus üblich, für unterschiedliche Buchgattungen verschiedene Namen zu benutzen. Das habe etwas mit der Erwartung der Leser an einen bestimmten Autor beziehungsweise Namen zu tun. Bettina Lausen ist Jahrgang 1985 und hat einen Bachelor in Kulturwissenschaften mit den Schwerpunkten Literatur und Geschichte. Die Haaner Schriftstellerin gibt neben ihrer eigenen Arbeit auch Kurse für kreatives Schreiben: An der Volkshochschule Haan/Hilden unterrichtet sie ihre Schüler im Schreiben von Kurzgeschichten und bietet eine Romanwerkstatt an.