Vater und Tochter am Waldbad schwer verletzt
Falschparker haben die Einsatzkräfte massiv behindert.
Hilden. Bei einem Verkehrsunfall auf dem Parkplatz des Waldbades sind am Sonntag gegen 15 Uhr zwei Menschen, ein Vater mit seiner Tochter schwer verletzt worden. Verursacherin ist eine 76-jährige Solingerin, teilt die Polizei mit. Beim Rückwärtsausparken schob sie vier parkende Autos zusammen und klemmte einen 44-jährigen Solinger an seinem Auto ein. Der Mann wurde schwer verletzt, seine 19-jährige Tochter leicht. Die Polizei hat den Subaru der 76-Jährigen sichergestellt. Sie schätzt den Schaden auf 54 000 Euro.
Wegen zahlreicher Falschparker konnten die Feuerwehr, zwei Notärzte und drei Rettungswagen die Unfallstelle nicht erreichen. Die Retter mussten laufen. „Die Parksituation am Waldbad war chaotisch“, bestätigt Polizeisprecherin Claudia Partha: „Ein Kollege, der den Parkplatz absperrte, ist von Autofahrern, die da drauf wollten, übel angegangen worden. Wir sperren doch nicht ab, um Autofahrer zu ärgern.“
Die Stadt Hilden will aus dem Vorfall Konsequenzen ziehen. „Wir werden verstärkt kontrollieren“, kündigt Stefan Döpper, stellvertretender Ordnungsamtsleiter, an. Am Waldbad gibt es etwa 400 reguläre Parkplätze. Wenn wie am Sonntag dort 5300 Gäste Abkühlung suchen, reichen die Stellplätze nicht aus. Das Waldbad liegt in einem Naturschutzgebiet. Deshalb hat der Stadtrat eine Erweiterung des Parkplatzes für nur wenige Spitzentage im Jahr abgelehnt.
Mit Knöllchen könne man dem Parkproblem aber nicht beikommen, so Döpper: „Wir könnten hundert schreiben, aber wir haben ja auch noch anderes zu tun. Jeden Tag kommen andere Gäste ins Waldbad. Das Knöllchen kostet ab zehn Euro aufwärts. Das sei ja günstiger als mit vier Leuten mit dem Bus zu fahren.“ Die Stadtwerke Hilden betreiben das Bad, sind aber nur für den Rettungsweg zum Haupteingang zuständig. Für den Parkplatz ist die Stadt zuständig. cis