Haan Umbau der Polnischen Mütze ist beendet
Haan/Solingen. · Das Mammutprojekt am Verkehrsknoten ist nach knapp drei Jahren Bauzeit nun abgeschlossen.
Drei Jahre haben Staus, bedingt durch die Arbeiten an der Polnischen Mütze und der Anschlussstelle Haan-Ost, den Pendlern viel Geduld abverlangt. Das ist Geschichte. Der Verkehr fließt wieder.
„Ich erinnere mich noch, wie ich 2016 an der Polnischen Mütze stand und das größte Straßenbauprojekt Haans verkündete“, so Bürgermeisterin Bettina Warnecke. Beim Umbau der Straßenkreuzung blieb es jedoch nicht. „Im Laufe der Maßnahme haben wir uns gemeinsam mit Straßen NRW entschlossen, auch die Auffahrten zur Autobahn 46 zu erneuern.“
Insgesamt zehn Millionen Euro sind auf wenigen hundert Metern verbaut worden. Den Löwenanteil finanziert der Landesbetrieb. Nur rund zehn Prozent der Kosten für die Auffahrtrampen (etwa dreieinhalb Millionen Euro) belasten das Stadtsäckel der Gartenstadt. Eine Herausforderung für Stadt und Autofahrer: „Weil Straßen NRW damals keine Tiefbauer zur Verfügung hatte und wir nicht warten wollten, hat die Stadt Haan die Planung übernommen“, erklärt Bettina Warnecke, die froh ist, dass die „Staus endlich vorbei sind.“ Auch Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach ist erleichtert. Die enge Abstimmung mit der Stadt Haan habe nicht nur „auf fachlicher Ebene gut funktioniert“, resümiert er. Auch der Kontakt mit seiner Amtskollegin sei intensiver geworden. Und das wiederum stelle die Weichen für zukünftige Ideen: „Bei solchen Projekten zählt mehr als der Blickwinkel nur einer Stadt.
Die Bürgermeister blicken positiv auf das Projekt „StadtUmland“
Auch für Solingen ist der Bauabschnitt eine Lebensader.“ Mit Symbolcharakter, wie er findet: „Es zeigt, wie dynamisch sich die Bevölkerung entwickelt. Das geht weit über den Verkehr hinaus.“ Nach dieser Erfahrung blicken beide Bürgermeister positiv auf das Projekt „StadtUmland“, in dem 18 Städte, darunter auch Solingen und der Kreis Mettmann ihre Zukunft gemeinsam planen.
Thorsten Fischer vom Haaner Tiefbauamt zeigt sich mit dem Ergebnis zwar zufrieden, aber: „Probleme gibt es immer. Ein Schema kann man, gerade bei einem Vorhaben dieser Größenordnung, nicht anwenden.“ Um den Kreuzungsumbau zu realisieren, wurden zunächst Grundstücke von der Stadt angekauft, Häuser mussten für die Erweiterung der Straße weichen und deren Bewohner ein neues Zuhause finden. Trotz aller Widrigkeiten blieben die Arbeiten im Zeitplan. „Viele helfende Hände haben letztlich aber zum Ziel geführt“, so Fischer. Die Abnahme der Baustelle durch Straßen NRW ist ohne Beanstandungen erfolgt, nur einige Nachbesserungen, zum Beispiel an den Fahrbahnmarkierungen, stehen noch an.