Hilden VfB Hilden hat sein eigenes Bier

Hilden. · Der Fußball-Oberligist bietet das Bier bei Heimspielen in der Anter-Arena an der Hoffeldstraße an. Gebraut wird es von Steffen Kirchhoff und Pavel Pilz, die unter dem Namen „21null3“ bereits seit einigen Jahren zusammenarbeiten.

Steffen Kirchhoff (l.) und Pavel Pilz (r.) brauen das Bier für den VfB. Dessen Vorsitzender Maximilian Kulesza (M.) hatte die Idee zum „1903 Bier“. Das Getränk kommt gut an.

Foto: Biermanufaktur

Beim VfB 03 Hilden gibt es ab sofort nicht mehr nur irgendein Bier, wenn die Kicker zu Hause in der Anter-Arena an der Hoffeldstraße antreten – seit kurzem bietet der Verein Bier an, das extra für ihn gebraut wurde und sogar einen Teil des Vereinsnamens trägt. Der Fußball-Oberligist hat in Zusammenarbeit mit der Hildener Biermanufaktur nämlich das „1903“ entwickelt: ein Pils, das von Hildenern für Hildener gebraut wird.

„Ich habe im Internet recherchiert und nur zwei Amateurvereine gefunden, die ihr Bier brauen lassen“, sagt Maximilian Kulesza, Vorsitzender des VfB. „Da Bier zum Amateurfußball einfach dazugehört, habe ich vorgeschlagen, ein Pils in Zusammenarbeit mit der Biermanufaktur Hilden auf den Markt zu bringen“, erzählt der 37-Jährige weiter.

Steffen Kirchhoff und Pavel Pilz stecken hinter der Manufaktur. „Wir waren von der Idee sofort begeistert“, sagt Kirchhoff. „Wir haben ein bestehendes Rezept umgeschrieben und fleißig getestet. Wir sind froh, dass das ,1903 Bier’ vor der Saison fertig geworden ist und den Vorstand überzeugt hat“, erklärt Kirchhoff weiter. „Das Bier wird ab dieser Saison erst mal als Fassbier bei allen Heimspiel des VfB Hilden angeboten”, ergänzt Pavel Pilz.

Gebraut wird das „1903“ nicht in Hilden, sondern in Neuss. „Wir brauen mit Torsten Kelm, Braumeister und Besitzer der Brauerei ,Im Dom’ das Bier. Er unterstützt uns und steht uns mit Rat und Tat zur Seite, hilft beim Abfüllen und wenn wir Fragen haben“, sagt Steffen Kirchhoff.

Vor fünf Jahren hat der Hildener zum ersten Mal Bier gebraut. „Anfangs war ich nur Biertrinker. Irgendwann habe ich mir gedacht: Warum nicht selber brauen?“ 2015 habe er sich dann ein Heimbrauset gekauft und das Brauen einfach ausprobiert. „Nach viel Lob von Freunden habe ich einen Braumeister mit Brauerei gesucht, der mir mir zusammen braut und das Bier geschmacklich weiterentwickelt.“

Seit Mitte 2017 mische auch Pavel Pilz im Sudkessel mit. „Da wir uns sehr gut kennen und er sich auch für Hopfen, Malz und natürlich Bier interessiert, war er schon bei der Namensgebung dabei und hat die neuen Rezepte mit als erster probiert und beurteilt.“ Ihr Bier vertreiben die beiden unter dem Namen „21 null 3“ – eine kleine Hommage an ihre Heimatstadt, deren Telefonvorwahl 02103 lautet. Sie bieten Alt, Pils und ­Honig-Bier an.

Zuletzt allerdings ist es etwas ruhiger geworden. Denn die Corona-Krise hat auch die Arbeit der Biermanufaktur gedrosselt. Im Juli haben Kirchhoff und Pilz aber dann wieder mit dem Brauen begonnen. Die Entwicklung einer neuen Sorte beschreibt Pavel Pilz so: „Man hat am Anfang eine Idee wie das Bier schmecken soll – dann wird so lange gebraut und mit unterschiedlichem Hopfen und Malz experimentiert, bis es uns schmeckt.“ Wenn sich die beiden auf ein Rezept geeinigt haben, brauen sie rund 1000 Liter, die dann vor allem im Getränkemarkt bei Breidohr und an Leos Büdchen am Hagelkreuz verkauft werden.

Das neue „1903“ soll es vorerst nur bei den Heimspielen der VfB geben. Eine Flaschenabfüllung ist nicht geplant, das Bier wird ausschließlich vom Fass angeboten. „Wenn das Bier gut ankommt, werden wir mit Sicherheit auch eine Weihnachtsflaschenabfüllung vornehmen und uns noch viele andere Aktionen einfallen lassen. Vielleicht gibt es ja dann bald auch ein Herrengedeck, und wir kreieren noch einen Schnaps“ sagt VfB-Vorsitzender Maximilian Kulesza. Weitere Informationen zur Hildener Biermanufaktur gibt es im Internet: