Hilden Ordnungsamt ist zufrieden mit den Hildener Gastronomen

Hilden. · Das Ordnungsamt hat am Donnerstagabend in der Innenstadt erstmals Restaurants überprüft, ob die Corona-Schutzvorschriften und die Dokumentation der Gäste-Adressen eingehalten werden.

Der Hildener Ordnungsamtleiter Michael Siebert und seine Kollegen mussten bisher nur 110 Bußgelder verhängen.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

In sieben Lokalen gab es keine Beanstandungen, berichtet Ordnungsamtsleiter Michael Siebert. In drei Gaststätten ging es nur um Kleinigkeiten, da habe eine Belehrung gereicht. In zwei Fällen seien die Namen und Adressen der Gäste nicht wie vorgeschrieben dokumentiert worden: „Das hat Bußgeldverfahren zur Folge.“ In zwei weiteren Fälle müsse noch geprüft werden, ob die festgestellten Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung für ein Bußgeldverfahren reichen.

Es war die erste Kontrolle dieser Art in Hilden. Die Gastronomen seien vorgewarnt gewesen und hätten gewusst, auf was das Ordnungsamt Wert lege, betont Siebert. Er wertet das Ergebnis der Kontrolle als positiv: „Bei den meisten Gastro-Betrieben hat alles gestimmt.“

Darauf komme es ihm an. Die Corona-Schutzverordnung sei nicht erlassen worden, um Wirte und Gäste zu ärgern. Hände waschen, Mund-Nase-Maske tragen und Abstand halten: Das seien im Moment die einzig wirksamen Mittel, um die weltweite Corona-Pandemie im Zaum zu halten, sagt der Leiter des Krisenstabs der Hildener Stadtverwaltung: „Ich persönlich glaube nicht, dass in absehbarer Zeit ein massenfähiger Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung steht. Deshalb müssen wir lernen, mit dem Virus zu leben.“

Nicht nur Siebert, auch die Gastronomen beobachteten, dass mehr Menschen die Corona-Schutzregeln zunehmend locker handhaben oder sie teilweise oder gar ganz ignorieren. Wer beispielsweise die Maske nur über den Mund zieht und die Nase frei lässt, schützt andere damit nicht. Die Infektionszahlen steigen wieder an. „Das ist bereits die zweite Welle“, ist sich Siebert sicher: „Wir haben keine Hotspots mehr wie zuvor. Die Menschen stecken sich jetzt bei Familienfeiern, Partys und Treffen mit Freunden an. Das Bewusstsein der realen Gefahr und die Ernsthaftigkeit ist bei vielen nicht mehr gegeben.“

In der Landeshauptstadt Düsseldorf müssen Polizei und Ordnungsdienst regelmäßig gegen Menschenansammlungen vorgehen. „Damit verglichen verhalten sich die Hildener hervorragend“, lobt Michael Siebert. Mit 110 Bußgeldern musste das Ordnungsamt Hilden bislang nur verhältnismäßig wenige Strafen aussprechen.