Haan Der „Wasserfall für Haan“ soll einen neuen Platz bekommen
Haan. · Kulturausschuss diskutiert über die Zukunft des Kunstwerkes.
Wenn es nach den Planern des Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadt geht, soll das Kunstwerk „Ein Wasserfall für Haan“ vom Alten Kirchplatz verschwinden. Die Verwaltung hat mit dem Verein „Kunst in der Stadt Haan“ über Alternativstandorte gesprochen. Beim Brunnenfest Ende März stimmte die Mehrheit der befragten Bürger dafür, das von der Haaner Glaskünstlerin Uta Majmudar geschaffene Werk an seinem Platz von dem Schwimmbad zu lassen. Jetzt befasst sich der Kulturausschuss des Stadtrates mit dem Thema. Zur Sitzung am Mittwoch, 22. Mai, (17 Uhr im Rathaussaal) steht in der Vorlage als Beschlussvorschlag notiert: „Nach Beratung“.
Das Kunstwerk wurde 2010 vom Verein „Kunst in der Stadt Haan“ auf dem Alten Kirchplatz aufgestellt. Der Verein ist Eigentümer des Objektes. Im laufenden Planungsprozess hat das Büro Kraft.Raum angeregt, für den „Wasserfall für Haan“ einen neuen Standort zu suchen. Anfang 2019 ist der Verein über die geplante Umgestaltung des Alten Kirchplatzes informiert worden. Dabei hat die Verwaltung „sehr deutlich gemacht, dass eine einvernehmliche Lösung angestrebt werde und es Ziel sei, einen neuen Standort im Konsens mit Verein und der Künstlerin zu suchen“, heißt es in der Beratungsvorlage.
Die Suche nach einem neuen Standort gestaltet sich recht schwierig. Die auch im Ratsinformationssystem einsehbare Vorlage bewertet die unterschiedlichen Alternativen. Die Aufstellung auf dem Karl-August-Jung-Platz inmitten des Wildblumenbeetes im Bereich der kleineren vorgelagerten Grünfläche wurde von Künstlerin und Verein abgelehnt. Durch eine Platzierung auf dem Kreisverkehr Nordstraße/Elberfelder Straße/Alleestraße beziehungsweise Dieker Straße/Feldstraße könnte die Skulptur als „Tor in die Innenstadt“ aufgewertet werden, nach Recherchen der Verwaltung sind diese Standorte aber nicht geeignet.
Künstlerin Uta Majmudar befürchtet Vandalismus
Der Verein schlug den Vorplatz der Stadt-Sparkasse an der Kaiserstraße vor. Die Fläche ist Eigentum des Geldinstitutes. Prüfungsergebnis: Das Kunstwerk soll dort nicht aufgestellt werden. Die Verwaltung regte das Aufstellen des Kunstwerkes im Schillerpark an. „Der Verein ,Kunst in der Stadt Haan’ nahm diesen Vorschlag zunächst positiv auf, zumal in den Gesprächen mit dem Verein die Idee entwickelt wurde, den Wasserfall auf einer künstlich angelegten Insel im Teich des Schillerparks aufzustellen“, wird die Diskussion in der Vorlage dargelegt. Noch vor Ostern legte der Verein der Stadt die Unterschriftenliste vom Brunnenfest vor. Darin hatten sich die Unterzeichner für einen Verbleibt des Kunstwerkes auf dem Alten Kirchplatz ausgesprochen.
In der Sitzung am Mittwoch wird das Büro Kraft.Raum die Planungen zur Umgestaltung des Alten Kirchplatzes erläutern und Empfehlungen für einen neuen Standort geben. Dann haben die Politiker alle Standpunkte abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen.
„Der ,Wasserfall für Haan’ sollte nicht in die Ecke irgendeines Parks abgeschoben werden“, nannte Uta Majmudar im Februar eine Vorgabe für einen alternativen Standort ihrer großen Installation. Die Trägerin des NRW-Kunstpreises befürchtet Vandalismus.
Schon mehrfach seit 2010 musste sie Glasstücke mit Edelstahlfäden umhäkeln, damit der Skulpturenbeauftragte des Vereins, Dieter Suhr, beschädigte Schnüre ersetzen konnte. In den Glasstücken glitzert bei Bewegung das Licht und gibt dadurch die Illusion fließenden Wassers, das auch in der Sonne glitzert.