Kreis Mettmann/Leverkusen Zahl der Neubauten geht zurück

Kreis Mettmann/Leverkusen. · Laut Statistischem Landesamt wurden in den ersten drei Quartalen 2019 deutlich weniger Baugenehmigungen ausgestellt als 2018.

Im Kreis Mettmann wurden 2019 deutlich weniger Baugenehmigungen ausgestellt als im Vorjahr.

Foto: dpa/Christophe Gateau

In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 wurden von den nordrhein-westfälischen Bauämtern insgesamt 40 427 Wohnungen zum Bau freigegeben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 1,8 Prozent weniger Baugenehmigungen als ein Jahr zuvor (Januar bis September 2018: 41 173 Wohnungen). 35 160 Wohnungen (minus 2,5 Prozent) sollten in neuen Wohngebäuden und 4687 (plus 0,1 Prozent) durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden (zum Beispiel Ausbau von Dachgeschossen) entstehen. In neuen Nichtwohngebäuden (gemischt genutzte Gebäude, die überwiegend nicht Wohnzwecken dienen) waren weitere 580 (plus 34,9 Prozent) Wohnungen geplant.

Der Abnahme der Wohnungsbaugenehmigungen betraf alle Wohngebäude: Die Zahl der Wohngebäude mit einer Wohnung verringerte sich um 3,5 Prozent auf 9908. Mit 1324 wurden 1,1 Prozent weniger Wohngebäude mit zwei Wohnungen gebaut. Die Zahl der Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen war mit 2207 um 5,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Bauanträge wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 in den kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens und 66 Prozent in den Kreisen des Landes genehmigt.

Zahl neuer Wohngebäude im Kreis um ein Viertel zurückgegangen

Die Entwicklung im Kreis Mettmann übersteigt den landesweiten Negativtrend bei weitem. Die Zahl neuer Wohngebäude sank von 330 in 2018 auf nur noch 245 in 2019 (minus 25,8 Prozent). Dabei gab es bei den Mehrfamilienhäusern mit minus 26 Prozent (50 zu 37 in 2019) einen noch stärkeren Rückgang als bei Einfamilienhäusern (199 in 2019 nach 268; minus 25,7 Prozent oder Zweifamilienhäusern (zwölf in 2018, neun in 2019; minus 25 Prozent).

Die Zahl der neuen Wohnungen sank von 782 (490 in Mehrfamilienhäusern) in 2018 auf 593 (376) in 2019. Deutlich zugenommen haben dagegen die Genehmigungen von Um- oder Ausbauten (plus 40,5 Prozent; 59 Genehmigungen in 2019 nach 42 in 2018). Die Zahl der neuen Wohnungen sank von 826 in 2019 auf 654 in 2018 (minus 20,8 Prozent).

Ganz anders sind die Zahlen aus Leverkusen. Dort gab es in den ersten drei Quartalen 121 Genehmigungen (2018 waren es 39) und damit eine Steigerung um 210 Prozent. Es wurden 80 statt 23 Einfamilienhäuser genehmigt (plus 248 Prozent) und 36 statt elf Mehrfamilienhäuser (plus 227 Prozent). Die Zahl der neuen Wohnungen wuchs von 184 auf 537 (plus 192 Prozent), zeigen die Daten des Statistischen Landesamtes. In den vergangenen zwei Jahren (2016 bis 2018) wurden in Hilden 426 Neubau-Wohnungen fertiggestellt. Das geht aus einer Anfrage der Bürgeraktion im Stadtentwicklungsausschuss hervor. Die meisten davon im Jahr 2016 (243); 2017 wurden 105 und 2018 78 Wohnungen bezugsfertig. 359 dieser Wohnungen sind in Mehrfamilienhäusern. Ein- (57) und Zweifamilienhäuser (10) sind in der Minderheit. Das hat auch damit zu tun, dass Hilden bereits relativ dicht bebaut ist und Grundstücke deshalb rar und teurer sind. Wie viele dieser Wohnungen Eigentumswohnungen sind, konnte die Stadtverwaltung nicht beantworten. Das sei kein Gegenstand von Genehmigungsverfahren. Was die Verwaltung dagegen sagen kann: Von den zwischen 2016 und 2018 errichteten 426 Wohnungen wurden 74 mit öffentlichen Fördermitteln als Sozialwohnungen finanziert.