Zum Geburtstag eine Stahlskulptur

Vor 150 Jahren wurde das Unternehmen Kronenberg gegründet. Der Technologiepark Haan ist seit 2013 die neue Heimat.

Foto: Staschik

Haan. Im Technologiepark Haan, Gemarkung Gruiten, an der Kronenberg Allee 1, feierte jüngst die Firma Eduard Kronenberg GmbH ihren 150. Geburtstag. Aus Solingen stammt das Unternehmen, in Haan hat es sein neues Zuhause gefunden. Ein „tolles Entrée“ und eine „gute Referenz“ für Haan sei die Neuansiedlung im Technologiepark, sagt Ralf M. Kronenberg, der Geschäftsführer des weltweit anerkannten Unternehmens mit dem Ruf, hochwertige Präzisionskunststoffteile für die Isolierglas- und Automobilindustrie zu stanzen.

Im Jahr 1867 gründete Eduard Kronenberg das Unternehmen, damals noch mit der Produktion von Taschenmesserfedern und Werkzeugteilen. In der fünften Generation führen die Geschäftsführer Ralf M. Kronenberg und sein Cousin Frank Kronenberg das Unternehmen. 85 Angestellte beschäftigen sie. Geliefert wird innerhalb Deutschlands, der EU und nach den USA.

Von „edler, schlichter Eleganz“ spricht Ralf Kronenberg, wenn er vom Firmenneubau als einem „Green Building“ spricht, von der Ausstattung der Büros, der Kantine, des Geschirrs. Alles ist durchdacht, mit Liebe ausgesucht. Das Niedrigenergie-Gebäude nutzt die Wärme der Maschinen. Die Betonbauweise liefert Schallisolierung. Draußen hört man fast nichts. Der ästhetische Anspruch geht so weit, dass den Geschäftsführern die gelbe Farbe der Gabelstapler nicht gefiel. Sie passte nicht zum Image. Anthrazit musste es sein, der RAL Ton 7021. Der älteste edle Farbton für wertvolle Metallgegenstände, sagt Ralf Kronenberg.

Und genau zu diesem Anspruch passt das Geschenk, das die Firma Kronenberg sich selbst zum 150. Geburtstag machte. Im Atrium des Gebäudekomplexes steht jetzt seit der Geburtstagsfeier die große Stahlskulptur von Michael Schrader, der Stahlkünstler, der den Haanern seit seiner Ausstellung in der katholischen Kirche St. Chrysanthus und Daria im vorigen Jahr wohlbekannt ist. Die Kronenberg-Skulptur hat der Künstler „Generative Transaktion“ genannt. Das Kunstwerk symbolisiere die zwei Familienstämme Kronenberg, die Verwurzelung, die Geschichte, sagt Michael Schrader. Selbstredend, dass die Stahlskulptur mit dem RAL-Ton 7021 angestrichen wurde.

Von allen Seiten des Gebäudekomplexes sind Atrium, die Skulptur und die drei Akazien zu sehen, vom Verwaltungstrakt wie auch von den Produktionshallen. „Sehr gut angekommen in Haan“ sei das Unternehmen, sagt Ralf Kronenberg, der mit seiner Familie auch in Haan lebt. Der Ausbau der Polnischen Mütze sei wichtig für den Technologiepark.

In der Kulturszene der Pumpstation sei die Firma als Sponsor engagiert. Den Kontakt stellte Jochen Siebel, der Architekt des Firmengebäudes her. „Präzision, Schönheit, Sauberkeit, Funktionalität“ sind den Kronenbergs wichtig. Beeindruckend zum Beispiel die vielen Grünpflanzen in den freundlichen Werkshallen. An den „Coffee Points“ treffen sich die Angestellten, um bei kostenlosem Kaffee oder Wasser Probleme zu besprechen.

Viel Glas spiegelt nicht nur hohe Transparenz bei den Arbeitswegen. Die Helligkeit wirkt positiv. Und dann ist da noch der Ausblick über die Haaner Berge zur Rheinebene von der zweiten Etage des Verwaltungsgebäudes aus. „Immer wieder atemberaubend“, sagen die dort Menschen, die dort arbeiten. Diese Fernsicht verbindet die Technologiepark-Bewohner. Mit den Nachbarn werden gute Kontakte gepflegt. So stehen in einer Werkshalle zwei Hochpräzisions-Maschinen der Firma Amada. Vorausschauend haben die Kronenberger ein Stück Land vor dem Gebäudekomplex gekauft, Erweiterung nicht ausgeschlossen.