A 542 ist für Monate halbseitig gesperrt
Harte Zeiten für Pendler: In Richtung Monheim ist die Autobahn ab sofort dicht.
Langenfeld./Monheim. Verwunderte Blicke, verunsicherte Autofahrer: Dass seit gestern weniger Wege in Richtung Monheim führen als bisher, hatten manche Verkehrsteilnehmer noch nicht mitbekommen. Sie standen vor gesperrten Autobahnauffahrten. Die 4,62 Kilometer lange Autobahnspange A542 ist nicht mehr in Richtung Monheim befahrbar.
Rund 20 000 Fahrzeuge pro Tag müssen sich andere Wege suchen. Die Gegenrichtung, hin zur A3, ist noch offen. In gut einem halben Jahr dreht sich das Bild: Dann sperrt Straßen NRW die Fahrtrichtung zur A3, und will die Verbindung nach Monheim öffnen. Da die Fahrbahn von Grund auf erneuert und sechs Brücken saniert werden, kostet die auf 14 Monate angelegte Baumaßnahme insgesamt 17 Millionen Euro.
Aus der Vogelperspektive der Planer ist die Rundumerneuerung der A 542 der erste Schritt zur Vorbereitung eines Jahrhundertprojekts: Bekanntlich muss die Rheinbrücke der A 1 bei Leverkusen komplett erneuert werden. Da wird die unscheinbare Langenfelder Mini-Autobahn als wichtige Alternativverbindung gebraucht. Deshalb wird sie nun fit gemacht. Und damit sich diese Arbeiten nicht endlos hinziehen, hat sich Straßen NRW für die Komplettsperrung jeweils einer Fahrtrichtung entschieden.
Die Auswirkungen auf den Langenfelder Stadtverkehr werden ab heute intensiv beobachtet. Notfalls werde man Behelfsampeln aufstellen, versichern die Verkehrsexperten aus dem Rathaus. Zunächst einmal sind die Anschlussstellen Immigrath und Reusrath betroffen. Dort geht es nur noch in Richtung A 3 auf die A 542.
Wer zur Kreisdeponie möchte, erreicht diese wie bisher von der A542, Fahrtrichtung Solingen. Von der A3 aus ist ein Umweg nötig: ab der Ausfahrt Solingen über die Langenfelder Hardt, die Bergische Landstraße und die A 542. Navigations-Geräte kennen diesen Weg natürlich nicht. Man sollte vorher — ganz altmodisch — auf eine Karte gucken.
Für Lastwagen aus dem Gewerbegebiet Langenfeld-Ost ist eine Umleitung ausgeschildert. Dass Lastwagen aus der Schneiderstraße nicht nach links abbiegen dürfen, ist bereits seit Jahren so. Ob entnervte Brummi-Piloten dieses Verbot in den nächsten Tagen vermehrt missachten, bleibt abzuwarten. Generell gilt: Wer kann, sollte den Engpass weiträumig umfahren. dne