Klimafreundliche Wärmeversorgung Das Monheimer Fernwärmenetz wird grün
Monheim · E.ON und die Stadt erneuern Vertragsgrundlage für das Leitungsnetz und stellen Weichen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung
(fbu) Monheim hat einen nächsten Schritt in Richtung klimaneutrale Wärmeversorgung unternommen. Die Stadt und E.ON Energy Solutions haben einen neuen Vertrag bis Ende 2045 über die beiden örtlichen Fernwärmenetze geschlossen. Der Stadtrat hatte seine Zustimmung dafür im Dezember vergangenen Jahres einstimmig erteilt. Die Vereinbarung beinhaltet auch verbindliche Investitionen durch E.ON in die Klimaneutralität in Höhe von mindestens fünf Millionen Euro.
„Wir freuen uns über die Fortsetzung des Gestattungsvertrages mit der Stadt Monheim“, betonte Jochen Handke, Geschäftsführer von E.ON Energy Solutions: „Die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Fernwärme wird damit fortgesetzt. Als verlässlicher Energiepartner werden wir zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in der Region beitragen.“
E.ON Energy Solutions betreibt zwei Fernheizwerke in Monheim-Süd mit einer Wärmeleistung von 58 Megawatt sowie einer weiteren Anlage in Baumberg-Ost mit 19 Megawatt. Damit werden rund 5000 Haushalte, Betriebe und öffentliche Gebäude mit Wärme versorgt. Bislang werden zur Erzeugung vorrangig Erdgas, Biomethan und Solarthermie eingesetzt. In den kommenden Jahren soll der Anteil erneuerbarer Energien durch die Einbindung von Umweltwärme und industrieller Abwärme kontinuierlich erhöht werden. Der geplante Ausbau soll laut Aussage von E.ON „technologieoffen, innovationsorientiert, effizient und wirtschaftlich“ erfolgen. „Das Ziel für uns als Stadt ist eine klimaneutrale Wärmeversorgung für Monheim bereits 2035 – und damit zehn Jahre früher als gesetzlich vorgesehen“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Wir arbeiten daran, klimafreundliche Technologien auszubauen, um den Ausstoß von CO2-Emissionen zu minimieren. Die dadurch erzielte CO2-Einsparung gegenüber der Nutzung konventioneller fossiler Energien wird bei uns schon bis 2029 rund 6000 Tonnen betragen“, so Dr. Erik Beckedahl, Generalbevollmächtigter bei E.ON Energy Solutions. In dem Vertag geht es um die Nutzung öffentlicher Verkehrsflächen für den Betrieb eines Versorgungsleitungsnetzes. „Durch die Umstellung der Fernwärmeversorgung auf erneuerbare Energiequellen werden die Heizungen und die Warmwasserversorgung bis 2035 in mehr als 5000 Haushalten im Stadtgebiet ohne Zutun der einzelnen Anschlussnehmerinnen und Anschlussnehmer klimafreundlich“, sagt Daniel Zimmermann: „Das ist ein großer Schritt zur Erreichung der vom Stadtrat gesetzten Klimaschutzziele. Die oftmals kritisierte Fernwärme zeigt in dieser Hinsicht ihre Vorteile. Als Kundin oder Kunde muss man sich um nichts kümmern.“ Die Fernwärme-Bezieher müssen keine eigene Technik vorhalten. Alle Hausbesitzer – egal ob Ein- oder Mehrfamilienhaus – wissen, was das für Investitionen sind, wenn eine neue Heizung fällig wird. Dazu kommen noch die laufenden Wartungskosten für die private Anlage.