Im Langenfelder Langenfeld/Monheim Städte bieten Treffs für Geflüchtete an

Langenfeld/Monheim · In Langenfeld öffnet das Kinderhaus vormittags, in Monheim weiten die beiden Moki-Zentren ihre Öffnungszeiten aus. Noch gibt es nur in Langenfeld Kitaplätze für ukrainische Kinder, die eingeschult werden.

Im Kinderhaus in Langenfeld werden zwei Mal in der Woche ukrainische Kinder betreut.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

350 Flüchtlinge aus der Ukrainie haben sich bis jetzt in Langenfeld registriert. Darunter sind 40 Kinder im Kindergartenalter, also von null bis sechs Jahren. Nicht alle brauchen einen Kindergartenplatz. „Wir ermitteln gerade den Bedarf und fragen ab, wer einen Platz benötigt und wer überhaupt einen möchte“, sagt Sonja Wienecke, Fachbereichsleiterin Jugend, Schule, Sport in Langenfeld.

„Wer genau weiß, dass er in sehr kurzer Zeit wieder zurück möchte, hat eher keinen Bedarf. Mütter, die planen, länger in Langenfeld zu bleiben, fragen nach einem Platz in einer Kindertageseinrichtung. „Das Zugangssystem ist für alle gleich“, erläutert Wienecke in diesem Zusammenhang. Es stehe sowohl Langenfelder Eltern als auch ukrainischen Flüchtlingen unter Kita@Langenfeld.de zur Verfügung.

„Die Nachfrage ist da. Insbesondere für Kinder, die ab dem 1. August eine Grundschule besuchen werden“, berichtet Wienecke. Für vier bis fünf von ihnen habe die Stadt einen Kindergartenplatz gefunden, sowohl in städtischen Einrichtungen als auch in Einrichtungen der freien Träger. 

„Für Mütter mit ganz kleinen Kindern haben wir inzwischen eine andere Lösung gefunden“, sagt Wienecke, die derzeit an einem Konzept arbeitet, das Hilfe für möglichst viele ukrainische Familien schafft. Im Langenfelder Kinderhaus macht die Stadt dienstags und donnerstags vormittags ein Angebot für Mütter. „Die Leiterin dort spricht ukrainisch“, sagt Wienecke, so dass die Mütter dort gut begleitet werden können. Der Treffpunkt soll auch eine Gelegenheit für die Mütter sein, sich zu vernetzen, Kinder können dort in Ruhe spielen. Das sei besonders für Mütter und ihre Kinder wichtig, die in großen Unterkünften, meist Turnhallen leben. 

Auch der Einsatz einer Hebamme ist geplant, die sich um Mütter mit Babys kümmern soll und etwa Hilfe und Rat bei Stillfragen geben kann. Ein Angebot für Mütter und Kinder aus der Ukraine macht auch die evangelischen Gemeinde an der Stettiner Straße. Dort gibt es Eltern-Kind-Spielgruppen. „Alle Angebote wird die Stadt auf ihrer Homepage künftig präsentieren und verlinken“, kündigt Wienecke an.

Das Angebot der Gemeinde ist unter Bildung@Kirche-Leverkusen.de zu finden. Weitere Angebote, wie etwa eine kurzzeitige Betreuung von Kindern, während die Mutter einen Sprachkurs besucht, seien in Arbeit. Solche Brückenangebote würden auch vom Land gefördert. Finanziert werden die zusätzlichen Angebote für die neuen Bürger vom Land NRW, von der Stadt Langenfeld und von den jeweiligen Trägern.

In Monheim soll es kleine
Mutter-Kind-Gruppen geben

In Monheim kümmert sich Simone Feldmann, Bereichsleitung Kinder, Jugend und Familie, um die ukrainischen Bürger. Sie hat gerade im Gespräch mit den freien Trägern von Kindertagesstätten ausgelotet, ob und wo gegebenenfalls Kita-Gruppen eingerichtet oder Flüchtlingskinder aufgenommen werden können. Auswertung und Umsetzung würden noch etwas dauern. „Die Stadt strebt kleine Gruppen für die Kinder an“, sagt Feldmann. Dabei wolle man eventuell auch die Mütter mitnehmen.

Aktuell hat die Stadt Monheim die Öffnungszeiten in ihren beiden Moki-Zentren Monheim und Baumberg im Nachmittagsbereich mit Hilfe von ehrenamtlich Tätigen ausgeweitet. „Ein unkompliziertes Angebot für geflüchtete Familien, teils mit Sprachmittlern“, sagt Feldmann.