Matrose rutscht unglücklich und fällt ins Wasser Rettungseinsatz: Matrose fällt in Rhein
Monheim · Glück im Unglück hatte ein 19-jähriger Matrose am Donnerstagabend : Gegen 22 Uhr rutscht der Mann aus und fällt in den Rhein. Die Monheimer Feuerwehr findet ihn und fischt ihn aus dem Wasser.
Mann über Bord heißt es am Donnerstagabend bei der Monheimer Feuerwehr. Auf Höhe Rheinkilometer 705,4, entlang der Rheinuferstraße bei Hitdorf, rutscht ein 19-jähriger Matrose von einem niederländischen Gütermotorschiff gegen 22 Uhr auf dem Deck unglücklich aus und fällt in das rund 14,5 Grad kalte Wasser des Rheins. Er schwimmt in Richtung Ufer. Das hat der Schiffsführer gesehen und die Wasserschutzpolizei (Wapo) um Hilfe gebeten. Die wiederum setzt die Alarmierungskette in Gang. Die Monheimer Feuerwehr ist mit beiden Löschzügen und dem Rettungsboot bereits wenig später auf dem Weg zum Rhein. Außerdem sind die Wehren aus Leverkusen und Köln sowie eine Taucherstaffel aus Hilden informiert. Monheims DLRG, die bei Einsätzen im Rhein unterstützt, alarmiert die Feuerwehr ebenfalls.
Schon kurz nach Eintreffen am Rheinufer beginnt die Suche in der dunklen Nacht: Der Matrose solle noch im Rhein treiben, heißt es bei den Suchtrupps. Auch die Wasserschutzpolizei schickt ein Boot nach Monheim, um die örtlichen Suchmannschaften zu unterstützen. Aus der Luft sucht ein Polizeihubschrauber nach dem vermissten Matrosen. Scheinwerfer von oben, vom Wasser und vom Land leuchten den Fluss ab. Die Bootsbesatzungen der Wasserschutzpolizei und der Monheimer Feuerwehr halten Ausschau vom Rhein aus nach dem jungen Matrosen. Schon nach kurzer Suche sehen die Einsatzkräfte eine schwimmende Person im Rhein in Höhe der Rheinuferstraße.
„Das war rund 15 Minuten nach Beginn der Suche. Wir haben den Mann nahe des Ufers entdeckt und ihn vom Boot aus weiter in Richtung rettendes Land gebracht. Von dort aus sind gesicherte Feuerwehrleute dem Matrosen entgegengegangen und haben ihn aus dem Wasser geholt“, erklärt Einsatzleiter Markus Stenzel von der Monheimer Feuerwehr das Procedere während der Rettung.
Die Feuerwehrmänner übergeben den „völlig geschockten Mann“ an den Rettungsdienst. Der stellt zusätzlich eine leichte Unterkühlung fest und entscheidet, ihn in ein Krankenhaus zu bringen. „Ich habe nicht aufgepasst“, erzählt der junge Matrose nach seiner Rettung der Polizei. Die Wasserschutzpolizei ermittelt nun.
Möglicherweise handele es sich lediglich um einen Arbeitsunfall, heißt es aus der Pressestelle der zuständigen Polizei in Duisburg. Sollte das der Fall sein, stelle die Wapo ihre Ermittlungen ein. Noch in der Nacht seien alle Mitglieder des niederländischen Schiffes durch die Wasserschutzpolizisten befragt worden, teilt eine Sprecherin der Behörde mit. Ob das Gütermotorschiff auf seinen Matrosen gewartet hat, kann die Polizei jedoch nicht sagen.
Auch den Namen des Schiffes nennt sie nicht. „Durch die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren und Institutionen und dank der regelmäßigen Übungen konnte hier eine schnelle und effektive Menschenrettung durchgeführt werden“, kommentiert Stenzel die Aktion.