Ergebnisse der Kommunalwahl: Gemeinsam weiter mit Frank Schneider
Mit 62 Prozent konnte Frank Schneider die Bürgermeisterwahl für sich entscheiden. So wirklich überrascht hat die Wiederwahl niemanden.
Langenfeld. Frank Schneider ist angespannt, als er am Sonntagabend gegen 20 Uhr das Rathaus betritt. Dabei sprechen die Zahlen auf der Leinwand eigentlich schon deutlich für einen Sieg. Trotzdem möchte der CDU-Mann sich nur ungerne vorab äußern, und auch nur ungern und zurückhaltend nimmt er die Glückwünsche entgegen, die schon von allen Seiten kommen. Als dann nur noch wenige Wahlbezirke fehlen fällt seine Anspannung ab.
„Ich freue mich riesig über das Ergebnis“, sagt der 51- Jährige. Mit 71,8 Prozent gewann Schneider die Bürgermeisterwahl 2009, hat also eigentlich zehn Prozent verloren. Doch er nimmt es sportlich: „Es sind dieses Mal ja auch zwei Kandidaten mehr.“
Enttäuschung bei SPD-Spitzenkandidat Sascha Steinfels: Zum zweiten Mal trat der 31-Jährige gegen Schneider an, zum zweiten Mal unterlag er deutlich mit 17,9 Prozent. „Mal sehen, wie es jetzt weiter geht“, so sein kurzer Kommentar. Als das vorläufige Endergebnis dann feststand, war Steinfels schon bei der SPD-Wahlparty in der AWO.
Freude hingegen bei den Grünen. „Wir sind froh, dass das schlechte Ergebnis der Bundestagswahl in Langenfeld jetzt kommunal nicht wiederholt wurde“, so Kandidat Dr. Günter Herweg. 11,1 Prozent holte er; weniger als Bernhard Ibold, Grünen-Kandidat 2009, der immerhin 15,9 Prozent erreichte.
Für Frank Noack von der FDP ist das Ergebnis eine herbe Niederlage: „Der Bundestrend ist gegen uns, das mussten wir jetzt spüren.“ Enttäuscht ist er, dass ihm der wochenlange Wahlkampf nur 3,1 Prozent gebracht hat. Vor Noack liegt der parteilose Ingo Wernicker mit 5,8 Prozent, der sich im Rathaus jedoch an diesem Abend nicht zeigte.
Im Stadtrat verteilen sich die Sitze nun wie folgt: CDU 50,9 Prozent und 23 Sitze, SPD 19,1 Prozent und acht Sitze. Großen Jubel gab es bei der B/G/L, die mit 14,3 Prozent und sechs Sitzen nun vor den Grünen liegen. (11,8 Prozent, fünf Sitze). Das Schlusslicht bildet auch hier die FDP mit 3,9 Prozent und zwei Sitzen. „Wir müssen nun gucken, wie es weiter geht und uns neu aufstellen“, so Noack.
Die Wahlbeteiligung erreichte in diesem Jahr mit 55,1 Prozent exakt den gleichen Wert wie 2009.