In Monheim werden die Baugrundstücke knapp
Um die Bevölkerungszahl zu halten, müssen laut einer Studie deutlich mehr Flächen überplant werden.
Monheim. An der Krischerstraße ist es nicht zu übersehen: Nahe dem Schulzentrum wird gebaut. Etwa 20 Wohneinheiten im Form sogenannter Stadtvillen entstehen. Sie sind barrierefrei. Eine Tiefgarage sorgt für genügend Parkraum. Doch wo wird noch gebaut?
Fakt ist: Laut einer Studie braucht Monheim bis 2020 1500 neue Wohneinheiten, wenn die Bevölkerungszahl gehalten werden soll. Doch davon ist die Stadt derzeit weit entfernt. Das größte Projekt ist der Waldbeerenberg in Baumberg-Ost. 150 Einheiten sind geplant. Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser sind ebenso vorgesehen wie Mehrgeschossbau. 30 Prozent werden sozialer Wohnungsbau.
Stadtplaner Oliver Wiesner zählt noch weitere Projekte auf: 35 Häuser an der Grazer Straße auf dem alten Gießereigelände, zehn Doppelhäuser an der Rabenstraße, 14 an der Wachtelstraße.
Auf dem Menk-Gelände an der Opladener Straße läuft das Planverfahren noch. Wiesner glaubt aber nicht, dass es dort mehr als 25 Häuser werden. Die Bezirkssportanlage an der Bregenzer Straße hat nach der Verlegung laut dem Stadtplaner ein Potenzial für 40 bis 50 Wohneinheiten. An der Opladener Straße/Ecke Haydn entsteht Mehrgeschossbau mit 14 Wohnungen. Das war es dann erst einmal.
Denn im Süden am Krämer-See hinter dem „mona mare“ tut sich nichts mehr. Der Eigentümer rührt sich nicht. Der Stadt sind die Hände gebunden. Und eine Überplanung des alten Freibadgeländes lässt auf sich warten.
„Mittelfristig müssen wir weitere Projekte verwirklichen. Sonst ist die Bevölkerungszahl nicht haltbar“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Und da gibt es eigentlich nur noch ein größeres Potenzial: mehr Bebauung in Baumberg-Ost.
Zimmermann schätzt, dass insgesamt dort bis zu 500 Wohneinheiten entstehen könnten. Die Wahl am Sonntag wird zeigen, ob es dafür auch eine politische Mehrheit gibt.