Es ist die nun seit Jahren gewohnte Narren-Prozession aus Langenfeld in den westlichen Ortsteil, die entscheidend dazu beiträgt, dass mehrere Tausend Schaulustige die Baumberger Straße und die oft engen, angrenzenden Zugstraßen säumen.

Es ist der 17. Bercheser Veedelszoch, zum zweiten Mal angeführt von einem weiblichen Dreigestirn. Sabine Brinkmann, die zu ihrem 40. Geburtstag viele Glückwünsche entgegennimmt, als Prinz Karl, Fine Becker als Bauer Jupp und Jungfrau Ellen.

Die Bercheser Pänz aus dem Kindergarten St. Paulus machen den Anfang, gefolgt von den Grundschülern der Paulusschule, die versichern: „Lesen macht Spaß.“ Mitten im Zug das Langenfelder Prinzenpaar auf einem dreirädrigen Gefährt. Die Black Ladies, von Anfang an beim Veedelszoch dabei, ziehen in ihren langen, weißen Gewändern die Blicke auf sich.

Wunderschön anzuschauen auch die Bercheser Bure, deren Frauen sich als holländische Meisjes mit langen, blonden Zöpfen und weißen Häubchen verkleidet hatten. Ein begeisterter Jeck von der Hitdorfer Karnevalsgesellschaft erkennt immer wieder Gleichgesinnte. „Wird sind alles Freunde untereinander, zum Zug in Berches komme ich jedes Jahr“, sagt er und prostet mit einem kühlen Blonden den Bercheser Rittersleuten auf ihrem Wagen zu.

Der weibliche Hofstaat der Philomele Berghausen strahlt Würde aus, die Bercheser Jonge, die Gemeinschaft der Ortsteil-Karnevalisten, machen mit ihrem zur Burg verwandelten Wagen Eindruck und finden wegen ihrer freigiebigen Art, mit der sie das Wurfmaterial unters Volk bringen, großen Beifall. Und natürlich dürfen, direkt vor dem Gefährt des Dreigestirns, die wackeren Jecken vom Freistaat Fuhrkamp nicht fehlen, die ihre Wagenseite mit dem Motto der Session versehen hatten: „Ganz Berches is en Puppenspill“.