Große und kleine Helfer befreien Berghausen von säckeweise Unrat

Rund 80 Teilnehmer waren im Langenfelder Stadtteil unterwegs, um Müll zu sammeln.

Foto: Staschik

Langenfeld. Zum großen Dreck-Weg-Tag in Berghausen, organisiert vom Brauchtumsverein „Kirmesjonge“, erschienen am Samstag zahlreiche Helfer. Vereinsvorsitzender Gregor Heidkamp freute sich besonders über die vielen fleißigen Kinder, die sich beteiligten. Rund 20 Müllsäcke kamen zusammen.

Wer’s schön haben will, muss leiden: Dieses (abgewandelte) Motto schienen sich die rund 80 Helfer der Aufräumaktion in „Berches“ zu Herzen zu nehmen. Sie durchkämmten trotz Schnee und eisigen Temperaturen die Straßen und Wege ihres Dorfes und befreiten Berghausen von Müll und Unrat. Zwei Stunden lang hatten Romy (7) und Schwester Nika (4) mit Papa Marcus Leßmann im Ort Müll aufgesammelt. Ordentlich ausgerüstet, mit warmer Kleidung gegen die Kälte, ging es mit Greifzange und blauer Mülltüte an die verschiedenen Stellen.

„Für mich ist es eigentlich selbstverständlich, meinen Müll nicht auf die Straße zu werfen, aber andere tun es halt trotzdem“, sagt Leßmann. Verärgert sei er deswegen nicht. Er geht lieber mit gutem Beispiel voran. „Ich mache mit, weil es den Kindern Spaß macht.“ Dass dadurch auch das Umweltbewusstsein der Kleinen gestärkt werde, sei ein positiver Nebeneffekt. Auf ihrer Tour sammelten Romy und Nika viel Unrat ein. „Teppichreste und einen Handtuchhalter haben wir gefunden“, berichtet Romy. Die Siebenjährige hätte nach zwei Stunden glatt noch weitergesammelt. „Es hat Spaß gemacht“, sagt auch Nika. Sie war zum ersten Mal dabei, will aber nächstes Jahr wieder mithelfen.

Auch Michael Sompolinski und Stephanie Krüger waren mit Sohnemann Noah (4) zum ersten Mal bei der Aktion dabei. „Wir wohnen in Berghausen, und der Kleine wollte unbedingt mitmachen“, erzählt Sompolinski. Unter anderem in Schulen und Kindergärten wurde der Dreck-weg-Tag beworben. In ihrer Mülltüte landeten besonders viele Pizzakartons, Überreste vom Karneval und Visitenkärtchen. „Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Kärtchen von diesen Gebrauchtwagenhändlern ich aufgesammelt habe“, sagt der Familienvater, „aber es waren eine Menge.“

Mutter Krüger fand besonders viele Hundekotbeutel auf ihrem Streifzug: „Ich verstehe es nicht. Da packen die schon den Kot ihrer Hunde in Plastik, und schmeißen die Tüte dann einfach in die Büsche.“

Dass selbst an solch einem kalten, verschneiten Tag, so viele Helfer mitmachen würden, sei ein wohltuendes Zeichen, sagte Gregor Heidkamp, Vorsitzender der „Kirmesjonge“. „Ich selbst hatte heute Morgen nicht mit so vielen Leuten gerechnet.“ Besonders die Gegend um die Wasserskianlage sei ein bekannter Müllabladeplatz. Doch der Müll, sagt Heidkamp, werde weniger. „Ob das an der Aktion liegt oder daran, dass die Menschen umweltbewusster werden, weiß ich nicht.“ Am Dreck-weg-Tag will sich Berghausen, das steht schon jetzt fest, auch 2019 wieder beteiligen.