Hauptstraße erhält neue Asphaltschicht

Der Flickenteppich wird im kommenden Sommer beseitigt. Das beschloss die Politik. Für die Arbeiten muss die Straße für zwei Wochen gesperrt werden.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. Eigentlich soll die Langenfelder Hauptstraße ein Aushängeschild sein. Deshalb ist sie 2003 auch mit hübschem Pflaster belegt worden. „Doch das hat sich als nicht stabil genug herausgestellt und musste immer wieder ausgebessert werden“, erläutert der städtische Tiefbauamtschef Franz Frank. Deshalb habe man seit 2012 keine weiteren Steine mehr verlegt. Stattdessen soll die Straße mit einer stabilen Asphaltschicht ausgerüstet werden, damit sie den Belastungen standhält. Das hat der Bau- und Verkehrsausschuss beschlossen.

Franz Frank, Tiefbauamtschef

„200 Busse fahren pro Tag über die Straße. Hin und zurück. Das macht allein 400 Busbewegungen“, sagt Frank. Und diese würden ihre Spuren in dem sensiblen Pflasterverbund hinterlassen, erläutert der Referatsleiter, der sich dabei auf das Gutachten eines Sachverständigen-Büros bezieht.

Geplant ist demnach, im kommenden Sommer innerhalb von zwei Wochen die Straße wieder in einen verkehrstechnisch sicheren Zustand zu versetzen. Die Gutachter schlagen vor, die Bauarbeiten in zwei Abschnitten zu erledigen. Dazu würde in einem ersten Schritt die Hauptstraße auf dem Abschnitt von der Wilhelm- bis zur Metzmacherstraße voll gesperrt und saniert. Anschließend würde das Teilstück von der Metzmacherstraße bis zur Bachstraße bearbeitet.

Die genauen Arbeitszeiten, die zum Beispiel von 6 bis 22 Uhr dauern könnten, um die Arbeiten zügig voranzutreiben, würden noch festgelegt. „Die Nachtruhe der Anwohner wird dabei aber gewährleistet“, versichert Frank.

Die Bürger werden — wie auch schon einmal anders diskutiert — für diese Sanierung nicht zur Kasse gebeten, unterstreicht der Amtschef. Denn es handele sich nicht um eine Grundsanierung. Von der 75 Zentimeter dicken Deckschicht würden lediglich 30 Zentimeter weggefräst, um anschließend den neuen Belag aufzutragen. Das sei nicht umlagefähig.

Dieter Braschoss, Sprecher der CDU-Fraktion, begrüßte die Vorschläge. „Es ist wichtig, dass jetzt endlich etwas passiert“, sagte er. Zumal die Gestaltung rund um die nahegelegene Prismaschule an der Metzmacherstraße abgeschlossen sei.

Wenn man die geplanten Arbeiten an der Solinger Straße zwischen der Stadt-Sparkasse und der Kirche in das Konzept einbeziehen würde, wäre schlussendlich alles aus einem Guss findet Gerold Wenzens von der BGL. Seine Fraktion ist mit den Plänen ebenfalls einverstanden. „Alles ist besser als der Flickenteppich“, sagt Wenzens.

Joachim Herzig, der für die SPD die künftige Optik kritisch sieht, schloss sich dennoch dem Votum an. „Auch die Kö in Düsseldorf ist nicht mit Goldplättchen gepflastert“, bemerkt er.

Für die künftige Gestaltung des Abschnitts an der Solinger Straße wird die Verwaltung zu einer Bürgerinformation einladen. Dafür gab es ebenfalls grünes Licht im Ausschuss. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Citymanagement Einzelhändler und Gastronomen anzusprechen, damit ihre Ideen gegebenenfalls in die Planung einfließen können.

Wie im verkehrsberuhigten Abschnitt der Hauptstraße soll es keine Bürgersteige mehr geben, sondern eine ebene Verkehrsfläche. Die Gehwege sollen deutlich breiter sein als heute. Radfahrer nutzen künftig gemeinsam mit Autos die Straße.