Höhere Gebühren für Abfälle

Die Politiker beider Städte beraten in diesen Tagen über die für das kommende Jahr geplanten Abgaben für Müllabfuhr und Abwasserentsorgung. Für eine vierköpfige Familie erhöhen sich die Ausgaben.

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Monheim/Langefeld. In Monheim und Langefeld müssen sich die Bürger fürs kommende Jahr unterm Strich auf steigende Gebühren einstellen. Das geht aus den Verwaltungsentwürfen hervor, über die am Dienstag die Langenfelder und am Mittwoch die Monheimer Stadtpolitiker im jeweiligen Fachausschuss beraten werden. Nach den neuen Ansätzen für Müll- und Abwasserentsorgung sowie die Straßenreinigung soll 2015 eine vierköpfige Familie in Langenfeld 6,10 Euro mehr als in diesem Jahr zahlen, in Monheim 50,73 Euro mehr.

Dabei müssen beide Städte im kommenden Jahr weniger Geld für die Müllverbrennung ausgeben. Nach Angaben von Manfred Hein aus der Monheimer Bauverwaltung sinkt die Verbrennungsgebühr pro Tonne um fünf auf 148,50 Euro. „Es klingt paradox, dass wir trotzdem die Abfallgebühren leicht erhöhen wollen. Aber wir müssen noch aus den Vorjahren ein negatives Rechnungsergebnis ausgleichen.“ Im Sinne einer Kostendeckung von Gebühren müssten laut Gesetz Rückstände innerhalb von vier Jahren ausgeglichen werden. Für das Abrechnungsjahr 2011 sind Hein zufolge noch mehr als 130 000 Euro offen.

In Langenfeld sollen die Abfallgebühren leicht sinken, schlägt der zuständige Referatsleiter Gerhard Lindner vor. Das ergebe sich einerseits aus den geringeren Kosten für die Müllverbrennung. Andererseits bleibe das Kompostierungsentgelt für Grünstoffe bei 47,60 Euro pro Tonne unverändert. „Der Kreis legt die Kosten der Kompostierungsgesellschaft Düsseldorf-Mettmann unmittelbar auf die anliefernden Städte um.“

Stärker als die Abfallgebühren werden im kommenden Jahr in Monheim die Abwassergebühren angehoben, kündigt Baubereichsleiter Andreas Apsel an. Sie erhöhen sich für eine vierköpfige Familie um etwa 45 Euro im Jahr. Auch in Langenfeld sollen die Abwassergebühren 2015 steigen, kündigt Referatsleiter Lindner an.

Tiefer in die Tasche greifen müssen Monheimer nach dem Verwaltungsvorschlag für die Straßenreinigung. Hein begründet auch diesen Anstieg mit Rückständen aus der Vergangenheit. „Die rühren noch vom Winter 2012/13 her, der zwar im Vergleich zu den Vorjahren nicht so hart war, bei dem sich der Winterdienst aber außergewöhnlich lang bis in den April hinzog. Die Kosten waren damals nicht einkalkuliert und müssen jetzt in die Straßenreinigungsgebühren eingerechnet werden.“