Karneval lebt noch mal auf
In der Hubertushalle wurden die schönsten jecken Gruppen und Wagen prämiert. Sieger: Grundschule Richrath-Mitte, HSV-Karnevalsfrauen und Stadtwerke.
Langenfeld. Die Erinnerung bei den vielen aktiven Karnevalisten, die vor sechs Wochen mit einem jecken, bunten Zug im Nieselregen Tausende an den Straßenrändern erfreut hatten, wurde wie immer seit Jahren in der vollbesetzten Hubertushalle Gieslenberg lebendig. Dafür sorgten die beiden Hobbyfilmer Rainer Maus und Franz Zillekens mit ihrem über einstündigen Film vom Zoch, in dem die in wochenlanger Arbeit gebauten Prunkwagen, die phantasievoll kostümierten Fußgruppen an der Menge vorbeizogen.
Der Film bildet immer wieder die denkbar beste Einstimmung auf den Augenblick, da Helmut Schoos, der Präsident des Festkomitees Langenfelder Karneval, die besten Jugendgruppen, die schönsten Fußgruppen und Prunkwagen zur Auszeichnung auf die Bühne rief. „Hinter uns liegt eine tolle Session mit einem ebenso tollen Prinzenpaar und dem Zug als Höhepunkt und Abrundung“, blickte der Präses noch einmal zurück und sprach davon, wie schwer es der Jury gefallen sei, unter den 18 Wagen, ebenso vielen Fußgruppen und neun Jugendgruppen mit insgesamt 1890 Teilnehmern die schönsten und phantasievollsten als Preisträger auszuwählen.
Erst zum zweiten Mal war die Grundschule Richrath-Mitte, die ehemalige Brüder-Grimm-Schule, dabei, jedoch mit einer Riesengruppe von 230 ihrer als kleine Krokodile verkleideten Schüler. Und genau wie 2011 eroberte sie erneut den ersten Platz in der Kategorie Jugend vor der Don-Bosko-Schule Fröbelstraße, den Pfadfindern Langenfeld, der neuen Kindergruppe der Postalia, Postelinchen genannt, und der Katholischen Jugend St. Josef.
Während des Films war besonderer Beifall beim Anblick der „Zauberfeen“, der Fußgruppe der HSV-Karnevalsfreuen, aufgebrandet. Nun wurden sie wieder einmal zur Auszeichnung als beste Fußgruppe aufgerufen. Auf dem großen Pokal, den ihre Abordnung entgegennahm, ist der Name der HSV-Karnevalsfrauen nun bereits neunmal eingraviert.
Es folgten die Ara-Schusterjungen, ebenfalls schon mehrmals unter den besten Fußgruppen zu finden, die Schießfrauen von St. Hubertus, die als Clowns mit den zwei Gesichtern daher kamen, die Fußgruppe des RKV Schwarz-Weiß Richrath und jene der Wiescheider, die in keinem Zug fehlen.
Schließlich die Prämierung der Wagen, mit dem der Stadtwerke auf dem ersten Platz. „Wir machen unseren eigenen Umzug“, wurde da verkündet und auf den Umzug am Jahresende von Stadtmitte zum Katzberg aufmerksam gemacht. Zum fünften Mal in Serie gewannen die Stadtwerke den Pokal für den schönsten Wagen.
Zwei zweite Plätze gab es für das Gefährt des Traditionspaars und für die Grundschule Richrath-Mitte, gefolgt von den Pfadfindern, den Pipelineknickern, Spießratzen, Industrieverein, RKV und den Hubizwergen. Doch nach der Session ist vor der Session: Am 25. April wird des Festkomitee in einer Versammlung das Motto für die Session 2012/13 bekanntgeben. An Ideen mangelt es nicht — es gibt bereits 40 Vorschläge.