Kinderzentrum zieht in Menk-Villa
Die Stadt hat das Grundstück an der Heinestraße gekauft. Das Netzwerk Moki soll einziehen.
Seit Jahren bietet das Grundstück mit der Adresse Heinestraße 6 ein eher tristes Bild. Ein verlassenes Einfamilienhaus mit verriegelten Fenstern verfällt auf dem ummauerten Areal. Das Grün im großen Garten wuchert vor sich hin. Beiderseits verläuft das Rathauscenter mit mehreren Geschossen. Das oft als Menk-Villa bezeichnete Haus passt überhaupt nicht in die Umgebung.
Die Stadt will das nun ändern. Vor einigen Wochen konnte das Grundstück von einer Erbengemeinschaft erworben werden — zu einem „vernünftigen Preis“, wie Bürgermeister Daniel Zimmermann betont. Die genaue Summe will der Verwaltungschef indes nicht verraten.
Mit den Plänen für das etwa 1300 Quadratmeter große Areal geht er offener um. Vor Ort soll ein Zentrum für das Netzwerk Moki (Monheim für Kinder) entstehen.
Damit ist die Idee, auf dem Gelände mehr Einzelhandelsfläche zu schaffen, wohl vom Tisch. Immer wieder gab es Diskussionen, ob die Baulücke nicht für einen großen Kundenmagneten genutzt werden könnte. Zimmermann verspricht sich allerdings auch von dem Moki-Zentrum eine ähnliche Frequenz für die Heinestraße. „Es werden viele Familien vor Ort unterwegs sein und das belebt sicherlich auch die Heinestraße“, ist er überzeugt.
Für 100 000 Euro sollen die Planer im Rathaus ein Gebäudekonzept erstellen. Ziel ist, die Baulücke zu schließen — und nebenbei auch die rückwärtig gelegenen Parkplätze an Friedhof- und Frohnstraße zu verbinden. Mit in das Vorhaben spielt auch der „Bypass“, der Berliner Ring und die Stellplätze an der Friedhofstraße künftig verbinden soll. Insgesamt, betont Zimmermann, soll sich das Gebäude „in die vorhandene Gebäudestruktur einfügen.“
Für das eigentliche Moki-Zentrum sind demnach etwas mehr als 225 Quadratmeter vorgesehen. Der Rest des mehrgeschossigen Baus könnte dann kleinere Geschäftsräume im Erdgeschoss und Wohnungen beherbergen. Inge Nowak, Koordinatorin des Netzwerkes, stellte im Jugendhilfeausschuss kurz das Konzept des Moki-Zentrums vor. In dem Gebäude sollen demnach alle Fäden der inzwischen vierstufigen und dezentral in der Stadt wirkenden Präventionskette zusammenlaufen.
„Es soll eine Anlaufstelle werden für Familien, Fachkräfte, Ehrenamtler, Vereine, Träger und Verbände“, sagt Nowak. Ihr schwebt ein „Ort der Bildung, Begegnung und Beratung“ vor — mit einem interdisziplinär arbeitenden Team aus Experten verschiedener Fachrichtungen.