Spürhunde der Kreispolizei Spürnasen gehen in den Ruhestand
Kreis Mettmann. · Macho und Zonk ersetzen die beiden dienstältesten von insgesamt vier Spürhunden der Kreispolizei Mettmann.
(mei) Sieben Jahre lang war die Malinois-Hündin Kira in Diensten der Kreispolizei Mettmann. Erst im Oktober hatte ihre Spürnase in Langenfeld Polizisten zu einem Supermarkt-Einbrecher geführt, der auf seiner Flucht im Auto an der Bergischen Landstraße gegen einen Baum gefahren und dann in den Wald gerannt war. Gemeinsam mit der sogar seit zehn Jahren von der Kreispolizei eingesetzten belgischen Schäferhündin Lu wurde Kira jetzt in Pension geschickt. „Das waren unsere dienstältesten Vierbeiner unter insgesamt vier Spürhunden“, sagt Polizeisprecherin Diane Dulischewski.
Aber Ersatz für die beiden betagten Hündinnen sei da: „Die heißen Macho und Zonk“, berichtete Dulischewski. Gemeinsam mit Kira, beziehungsweise Lu wohnen die Neulinge im Haushalt der jeweiligen Hundeführer. „Das ist so üblich, dass Diensthunde nicht in einem Zwinger auf der Wache, sondern im privaten Zuhause gehalten werden“, betont Polizeisprecher Daniel Uebber. „So haben sie zu ihrem Besitzer ein sehr enges Verhältnis und kommen je nach Schicht auch nachts zum Einsatz.“
Lu – mit vollem Namen „Lu von der Steinteichmühle“ – bestand laut Dulischewski als einer der ersten Polizeihunde überhaupt die Prüfung für die damals neu initiierte Spezialisierung zum so genannten Personenspürhund. Schon bei ihrem ersten Einsatz habe sie ihre Fähigkeiten bewiesen: „Trotz ihrer Höhenangst stellte sie einen Tatverdächtigen, welcher sich auf dem Dach eines Supermarktes in Ratingen vor der Polizei versteckt hatte. Lu und ihr Hundeführer waren mit der Drehleiter der Feuerwehr auf dem Dach abgesetzt worden.“
Weggeworfenes Feuerzeug
von Brandstifter erschnüffelt
Als weiteres Beispiel nennt Dulischewski die Verfolgung eines flüchtigen Autos in Wülfrath. Nachdem die Täter den Wagen abgestellt und zu Fuß geflüchtet waren, fand Lu zunächst Kleidungsstücke, stellte erst den einen Täter und dessen gut in einem Gebüsch versteckten Komplizen. „Lu fand auch für Strafverfahren beweiserhebliche Gegenstände, zum Beispiel ein von einem Brandstifter weggeworfenes Feuerzeug.“
Kira kam 2013 zur Kreispolizei und galt nach Angaben ihres Diensthundeführer anfangs „als verschmustes Schoßhündchen; allerdings mit – und das sollte sich als Glücksgriff erweisen – einem großen Futterdrang“. Dieser sei dazu genutzt worden, die Malinois-Dame zu trainieren und 2014 ebenfalls zum Personenspürhund auszubilden. „Bei Bedarf kommen unsere vier Diensthunde auch außerhalb des Kreisgebiets zum Einsatz – und im Gegenzug bekommen wir auch aus anderen Dienststellen Unterstützung“, sagt Dulischewski. Das hänge auch von der Spezialisierung ab.