NRW  Jury zeichnet Erweiterung des Gemeindezentrums aus

Langenfeld · Einer von zehn Architekturpreisen NRW 2021 geht nach Langenfeld.

Das Gemeindezentrum der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und Maria.

Foto: hmw-Architekten/Jann Höfer

Wo stehen die zehn besten Gebäude in Nordrhein-Westfalen? In Aachen, Arnsberg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Köln, Oberhausen, Paderborn und Wuppertal – und in Langenfeld.

Der Bund Deutscher Architekten Nordrhein-Westfalen hat den „Architekturpreis NRW“ 2021 vergeben und würdigt damit vorbildliche Beispiele aus allen Bereichen des Bauens. Die Jury hat aus 33 eingereichten Projekten, die in vergangenen drei Jahren errichtet wurden, zehn Projekte ausgewählt und zehn gleichberechtigte Preise vergeben. „Es sind beispielhafte Projekte aller Größenordnungen für einen souveränen Umgang mit dem Bestand, für gemeinschaftliches Wohnen, zukunftsfähige Bildungslandschaften und anspruchsvolle Lösungen von Alltagsarchitekturen und Verwaltungsbauten“, sagt die Juryvorsitzende Prof. Karin Schmid aus München.

Ausgezeichnet wurde auch die Erweiterug des katholisches Gemeindezentrums der katholischen Pfarre St. Josef und Martin in Langenfeld, entworfen von den Architekten Hecker Monkenbusch Wieacker aus Köln. Sie hatten die Aufgabe, ein denkmalgeschützten Ensemble mit neuromanischer Pfarrkirche und Pfarrhaus durch einen Neubau zu ergänzen, der sich von den historischen Gebäuden abhebt, aber zugleich auch einpasst, so dass alle drei ein Ganzes bilden.

„Die Fassaden mit einer angenehm reduzierten, aber dennoch nicht langweiligen Gestalt aus Klinker stellt eine Verbindung zwischen Alt und Neu her“, lobt die Jury in ihrer Laudatio: „So entsteht ein Ensemble, das der zentralen Lage in der Stadt angemessen scheint und der Kirchengemeinde eine neue Präsenz verleiht.“

Mit dem Neubau sei eine „überraschende Aufwertung der städtebaulichen Situation“ gelungen, befand schon die Jury des BdA Bergisch Land im Januar und zeichnete das Gemeindezentrum mit dem Architekturpreis Bergisch Land 2020 aus. Damit war es für den Architekturpreis NRW 2021 nominiert – und darf sich jetzt eines der zehn besten Gebäude in Nordrhein-Westfalen nennen. Noch ist das Verfahren nicht abgeschlossen. Der BDA NRW überlässt das Küren des ersten Preises seinen Mitgliedern. In dem nun folgenden schriftlichen Wahlverfahren stimmen sie darüber ab, welche der mit einem „Preis“ ausgezeichneten Arbeiten den „Architekturpreis Nordrhein-Westfalen in Gold“ erhalten soll. Das Wahlergebnis wird erst im Rahmen der Preisverleihung am 28. September im Maxhaus in Düsseldorf bekannt gegeben.