Langenfeld Grüne Damen haben immer ein offenes Ohr für Patienten

Langenfeld. · Die sieben Ehrenamtlerinnen sind hilfreiche Ansprechpartner im Richrather St.-Martinus-Krankenhaus.

Die Grünen Damen des St.-Martinus-Krankenhauses freuen sich auf weitere Unterstützer.

Foto: RP/Martin Mönikes

Die Grünen Damen sind eine Institution. „Wir hören zu, sind einfach da, kümmern uns um kleine Wünsche und Bedürfnisse während eines Krankenhausaufenthalts“, beschreibt Renate Mecklenbeck ihre Tätigkeit. Sie ist eine von aktuell sieben ehrenamtlichen Grünen Damen im Richrather St.-Martinus-Krankenhaus. Seit fünf Jahren ist sie dabei, zuvor engagierte sie sich im Umfeld der evangelischen Kirche.

Bei einem Hospizlehrgang bei Schwester Mediatrix entstand der Kontakt zur ökumenischen Krankenhaushilfe. Gemeinsam ist den 62 bis 83 Jahre alten Frauen, dass sie beruflich im Ruhestand sind, und – zumindest die meisten – die „Grünen Damen“ bei eigenen Krankenhausaufenthalten in Richrath schätzen lernten.

In der Regel investiert jede bis zu drei Stunden wöchentlich, meist vormittags, im Idealfall auf „ihrer“ Station. Es gibt keinen festen Dienstplan, jede entwickelt ihren eigenen Rhythmus, mit dem Ziel, dass jede Station mindestens einmal wöchentlich besucht wird. „Dass spielt sich ein“, sagt Marianne Vauk.

„Es macht Spaß. Die Patienten danken uns, dass wir uns außerhalb des medizinischen Apparates um sie sorgen“, sagt Petra Kollai. Der Einsatz erfolgt in Abstimmung mit der Stationsleitung, Verschwiegenheit und Datenschutz sind selbstverständlich und vertraglich gesichert, medizinische oder pflegerische Leistungen sind tabu. Es gibt auch so genug zu tun, kleine Besorgungen, Telefonkarten, Briefmarken, Batterien für ein Hörgerät, ein Besuch der Kapelle, Vorlesen und vor allem: Zuhören. „Es ist schön, wenn der Patient am Ende lächelt, weil ihm das Sprechen gut getan hat“, sagt Anne Rodenbeck. Die Damen suchen Verstärkung. Voraussetzungen: Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit, Zuverlässigkeit, körperliche und psychische Belastbarkeit. Wer Interesse hat, hospitiert einen Tag, um einen ersten eigenen Eindruck zu erhalten. Dann folgen Schulungen beim Caritasverband für das Erzbistum Köln. Später sind Fortbildungen zu Themen wie „Gesprächsführung“ oder „Demenzpatienten“ möglich.

Auch männliche Unterstützung
ist bei den Damen willkommen

Alle zwei Monate treffen sich die Frauen zum Erfahrungsaustausch mit dem Krankenhausseelsorger Robert Eiteneuer. „Nicht zu vergessen der gemeinsame Jahresausflug“, wirbt Renate Mecklenbeck auch mit dem insgesamt tollen Zusammenhalt der Gruppe. Die „Grünen Damen“ würden sich auch über männliche Unterstützung sehr freuen. „Der wäre dann Hahn im Korb“, meint eine. Und: „Männer sprechen gerne mal mit Männern“.