Katholische Kirchengemeinde Langenfeld/Monheim Ersatz für suspendierten Pfarrer frühestens Mitte 2025

Langenfeld · Nach der Suspendierung des Leitenden Pfarrers im Sendungsraums wird es eng in den beiden Gemeinden.

Die katholische Gemeinde St. Josef und St. Martin reduziert ihre Gottesdienste. Foto: rm-

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(og) In der Langenfelder Gemeinde St. Josef und St. Martin wird die Zahl der Gottesdienste reduziert, nachdem der Leitende Pfarrer des Sendungsraums Langenfeld/Monheim von seinen Aufgaben entbunden wurde, teilt die Gemeinde mit. Es wurde eine Regelung gefunden, die es ermöglicht, sowohl Sonntagsmessen als auch Vorabendmessen anzubieten. Die Seelsorger haben gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat beschlossen, die Sonntagsmessen in St. Josef und St. Martin auf 11.30 Uhr zu verschieben. Alle weiteren Sonn- und Werktagsmessen bleiben unverändert. Die Messen am Samstagabend finden künftig im Wechsel in den drei Kirchen St. Mariä Himmelfahrt, St. Gerhard und Christus König statt. Die Uhrzeit wurde für alle drei Orte auf 18 Uhr geändert.

Vorerst wird Pfarrer Dr. Alexander Krylov als Pfarrverweser die Aufgaben von Pfarrer H. übernehmen. Darüber hinaus ist Schwester Roswitha Fahrendorf pastorale Ansprechpartnerin in Langenfeld. Der Fokus der pastoralen Arbeit von Pfarrer H. lag in Monheim, das daher in diesem Bereich stärker von der Suspendierung betroffen ist. Bei den Gottesdiensten fallen die Einschränkungen dort jedoch nicht so spürbar aus wie in Langenfeld. Monheim hat bereits die beiden Kirchen St. Johannes und St. Ursula geschlossen, so dass lediglich in den beiden Hauptkirchen St. Gereon und St. Dionysius Gottesdienste gefeiert werden. „Die haben wir aufeinander abgestimmt“, sagt Alexander Schumacher, zweiter Vorsitzender des Monheimer Kirchenvorstands. Messen werden dort an den Sonntagen nacheinander abgehalten.

Hilfe bekommt der Monheimer Kaplan Henrik Land von Alexander Krylov und Pfarrer Gerhard Trimborn, der trotz Ruhestands noch zur Verfügung steht, ebenso wie von Pfarrer Dr. Robert Mutegeki aus Langenfeld. Die Vorabendmessen an den Samstagen finden im Wechel in den beiden Monheimer Kirchen statt. Schumacher rechnet ebenso wie der Langenfelder Pfarrgemeinderatsvorsitzende Thomas Antkowiak nicht damit, dass es vor dem Sommer 2025 eine Lösung für die vakante Stelle geben wird. „Noch laufen die Ermittlungen im Erzbistum“, sagt Schumacher. Mit Ergebnissen rechnet er frühestens Anfang nächsten Jahres. „Einstellungstermine sind im Juli und September“, ergänzt Antkowiak. „Die sind für dieses Jahr vorbei.“

Langenfeld unterhält noch acht Kirchenorte. Dort läuft gerade der Reformprozess. Die Mitgliederzahlen sind zurückgegangen. Aufgrund der Altersstruktur, dem Mangel an Nachwuchs und der Finanzlage prüft die Gemeinde ihre Räume. Eine der Hauptfragen ist, wie viele Kirchen, Pfarrsäle und Gemeindezentren künftig für die sich wandelnde Seelsorge noch benötigt werden. In Monheim ist mit den beiden Hauptkirchorten die Raumfrage bereits geklärt.

(og)