Langenfeld Nicht alle städtischen Dächer sind PV-geeignet

Langenfeld · Die Grünen drängen auf einen zügigen Ausbau von PV-Anlagen. Oft aber ist die Statik nicht ausreichend.

Die Grünen wünschen sich mehr PV-Anlagen auf städtischen Dächern, wie hier auf dem KAG-Gebäude.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

(elm) Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden schreitet nur mäßig schnell voran. Inzwischen hat die Stadt eine PV-Anlage an der Kita Geranienweg in Betrieb genommen. Diese sei so konzipiert, dass sie gefördert werden konnte, teilte die Stadt auf Anfrage der Grünen in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mit. Für eine zweite PV-Anlage an demselben Standort seien die Planungen bereits abgeschlossen. Die Ausschreibung könne aber erst dann erfolgen, wenn der Haushalt genehmigt sei.

Für eine PV-Anlage auf dem Erweiterungsneubau der Peter-Härtling-Grundschule an der Gieslenberger Straße sei die Planungsphase ebenso abgeschlossen. Hier sei sogar schon die Unterkonstruktion fertig. Auch hier soll die Ausschreibung veröffentlicht werden, sobald der Haushalt gültig ist.

Die Prüfung einer PV-Anlage auf dem Betriebshof habe noch nicht abgeschlossen werden können, es fehlten noch die Ergebnisse der Statikuntersuchung, heißt es aus dem Gebäudemangement. Erstmal zurückgestellt als PV-Standort wurde die Dependance der Prismaschule Am Hang: Die Prüfung der Statik habe ergeben, dass diese recht schlecht bewertet wird, außerdem sei das Dach sehr stark bewachsen.

Auch an der Paulus-Grundschule müsse der Zustand des Daches erst noch eingehender geprüft werden. Für die Kita Gieslenberger Straße stehe bereits jetzt fest: Hier wäre eine Dacherneuerung unumgänglich, bevor die Installation einer PV-Anlage in Betracht gezogen werden könnte. Das Projekt einer Anlage auf dem Dach der Kita Fahler Weg sei zunächst zurückgestellt worden, so das Gebäudemanagement. Eine solche werde nun in Verbindung mit einem Erweiterungsbau erwogen.

Grundsätzlich wäre auch eine PV-Anlage auf dem Gebäude Bahnhofstraße 35 denkbar, dort müsste jedoch zunächst der Gefälleestrich auf dem Dach entfernt werden. Da während dieser Arbeiten aber das Gebäude nicht genutzt werden könnte, wurden weitere diesbezügliche Planungen erst einmal ad acta gelegt. Das erst im vergangenen Sommer von der Stadt erworbene Gebäude wird gerade umgebaut, um dort geflüchtete Familien unterbringen zu können. In dem ehemaligen Bürogebäude müsssen Sanitär- und Kücheneinrichtungen eingebaut werden. Im Frühsommer, hieß es im August, sollten die ersten Familien dort einziehen.

Auf andere Sonderformen von PV-Anlagen befragt, erklärte die Stadt in ihrer Stellungnahme, dass Fassaden-PV-Anlagen für Bestandsgebäude nicht weiter verfolgt würden. Hierfür wären nämlich besondere Anforderungen an das Mauerwerk erforderlich.

Eine Montage sei etwa dann unmöglich, wenn man es mit einer vorgelagerten Fassade zu tun habe. Die seien an den öffentlichen Gebäuden aber häufiger anzutreffen. Außerdem brächte die Modulsuche einen erheblichen Aufwand mit sich, weil diese gesondert zugelassen werden müssen. Sie seien auch nicht einmal wirtschaftlich zu betreiben. Die Verwaltung werde sich daher auf die klassischen Dachanlagen konzentrieren.

Die Prüfung einer PV-Anlage auf dem Parkplatz Freizeitpark Langfort hänge von der Mittelbereitstellung im Rahmen des aktuellen Haushalts für das Jahr 2024 ab. Sofern dieser beschlossen würde, würde eine Prüfung eingeleitet, so die Stadt.

(elm)