Brauchtum in Langenfeld Sternsinger bringen Segen in die Stadt
Langenfeld · Sie ziehen wieder singend durch die Stadt und sammeln Spenden für Kinder in Not.
(amro) Mit funkelnden Kronen und leuchtenden Gewändern schlüpfen sie in die Rolle der Heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar: Die Sternsinger sind dieser Tage wieder in der Stadt unterwegs und besuchen die Langenfelder Bürger. Sie wurden entsendet, um den traditionellen Segen 20+C+M+B+24 zu bringen. C+M+B steht dabei für „Christus mansionem benedicat“, was sich vom Lateinischen ins Deutsche mit „Christus segne dieses Haus“ übersetzen lässt.
Der Tradition nach, ziehen die Kinder und Jugendlichen von Haus zu Haus, um den Segen zu bringen. Dabei singen sie Lieder und sammeln Spenden für das Kindermissionswerk. In diesem Jahr lautet das Motto der Sternsingeraktion „Gemeinsam für unsere Erde - in Amazonien und weltweit”. Die Wahl fiel laut Kindermissionswerk auf dieses Motto, da in Amazonien Abholzung und rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung und damit auch der Kinder zerstören. Mit dem Musterprojekt soll unter anderem die dortige Bildungsarbeit mit sogenannten lebendigen Klassenzimmern unterstützt werden.
Darüber hinaus kommen die Spenden über das Kindermissionswerk mehr als 1000 Projekten in über 100 Ländern in Afrika, Südamerika, Asien und Osteuropa zugute.
Als Sternsinger werden Kinder und Jugendliche aus Langenfeld von den verschiedenen Kirchengemeinden entsendet. Nachdem im vergangenen Jahr etwa 200 Sternsinger in der Stadt unterwegs waren, haben sich in diesem Jahr etwa 240 Freiwillige für die Aktion gemeldet.
Die erste Station der Sternsinger war am Freitagvormittag das Langenfelder Rathaus. Dort begrüßte sie der stellvertretende Bürgermeister Dieter Braschoss und bedachte die Sternsinger mit einer Geldspende der Stadt Langenfeld. Daraufhin brachten die Jugendlichen den traditionellen Segen an.
Bevor die Sternsinger am Samstag von Tür zu Tür ziehen und die Langenfelder sowie diverse Senioreneinrichtungen in der Stadt besuchen, fand am Freitag um 18 Uhr noch die Aussendungsmesse in der Kirche St. Dionysius statt. Am Samstag stehen außerdem alle Kirchen offen. Dort können die Bürger sich den „Segen to go“ abholen und Spenden tätigen.