Ukrainische und deutsche Kinder teilen Tradition Sternsinger singen im Krefelder Rathaus

Krefeld · In diesem Jahr spendeten Krefelder Kinder und ukrainische Kinder gemeinsam den traditionellen Segen „CMB“. Von Oberbürgermeister Frank Meyer gab es dafür Lob und Dank.

Beim Empfang im Rathaus wurde gemeinsam gesungen.

Foto: Stadt Krefeld

Auf besondere Weise hat Oberbürgermeister Frank Meyer in diesem Jahr vor dem Weihnachtsfest im Krefelder Rathaus die Sternsinger empfangen. Erstmals waren auch ukrainische Mütter und Kinder zu diesem traditionellen Empfang im Foyer des Rathauses eingeladen. In der Ukraine gibt es eine ähnliche Tradition, bei der Familien mit einem Stern von Haus zu Haus gehen. Dies nahm der Oberbürgermeister zum Anlass, die Einladung auch für in Krefeld lebende Menschen aus der Ukraine auszusprechen. Ukrainische Mütter und Kinder trugen gemeinsam das Lied „Stille Nacht“ vor, zunächst in ihrer Landessprache, zum Ende auch auf Deutsch. Die Gäste im Rathaus zeigten sich tief bewegt.

Der Empfang – Sternsinger mehrerer Pfarren waren gemeinsam mit Regionalvikar Thorsten Obst gekommen – war sehr herzlich. Oberbürgermeister Frank Meyer dankte den jungen Sternsingern für ihren Einsatz für Notleidende in der Welt. „Ihr dürft stolz auf Euren Einsatz sein. Ihr tut Gutes, ihr setzt Euch für andere ein. Ihr macht aber auch all denen eine Freude, die ihr auf Eurer Tour durch die Stadtteile besucht. Ich wünsche Euch viele gute Erfahrungen, schöne Begegnungen mit Menschen in Krefeld.“ Frank Meyer brachte auch seine Freude darüber zum Ausdruck, dass bei dem Empfang in diesem Jahr die Verbundenheit mit der Ukraine zum Ausdruck gebracht wird: „Ich finde es toll, dass auch Kinder aus der Ukraine heute hier sind, wo es rund um Weihnachten eine ähnliche Tradition wie das Sternsingen gibt. Dass wir heute alle hier gemeinsam stehen – Kinder aus der Ukraine und aus Deutschland – zeigt eine Verbindung.“

Im neuen Jahr sind die Sternsinger in der gesamten Stadt unterwegs

Im Anschluss an die Rede brachten die Sternsinger an einer Holztür mit Kreide den Sternsinger-Segensspruch „20 + C + M + B 24“ an. Das Kürzel steht für „Christus Mansionem Benedicat“ – übersetzt: Christus segne dieses Haus. „Ihr könnt davon ausgehen, dass im nächsten Jahr Zehntausende von Menschen hier entlanggehen werden und sie alle sehen euren Segenswunsch“, sagte Frank Meyer in Richtung der Sternsinger.

Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ stehen bei der Sternsinger-Aktion 2024 die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur im Fokus. Brandrodung, Abholzung und die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen zerstören die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung der südamerikanischen Länder Amazoniens. Das Dreikönigssingen 2024 bringt den Sternsingern nahe, vor welchen Herausforderungen Kinder und Jugendliche in Amazonien stehen.

Die Sternsinger bringen traditionell rund um den Dreikönigstag am 6. Januar den Segen von Haus zu Haus. Unterwegs sind die Sternsinger in den ersten Tagen im neuen Jahr ab 2. Januar bis 7. Januar. Die diözesane Aussendungfeier der Sternsinger des Bistums Aachen findet am Samstag, 30. Dezember, 11 Uhr, in St. Anna in Krefeld statt. An dieser nimmt auch der Aachener Bischof Helmut Dieser teil, Veranstalter ist der Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) Aachen.

Wer den Besuch der Sternsinger verpasst oder sich nicht angemeldet hat, kann auch online spenden. Red