Monheim Monheimer Tafel benötigt mehr Platz und Helfer
Monheim. · Etwa 30 bis 40 Personen mehr als vor Corona besuchen die Tafel in Monheim. Jetzt sollen Container das Platzproblem lösen. Der neue Vorstand des SkFM hofft auf langfristige Lösung.
Bernd Scharpegge ist neuer Vorsitzender des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SkFM) in Monheim. Seit einem Jahr ist er bereits im Vorstand aktiv. Jetzt hat er den Vorsitz des Gremiums übernommen, das künftig teamorientierter arbeiten soll. Scharpegge hat dabei aktuell die Tafel im Blick, die aus allen Nähten platzt. Um die vorgegebenen Abstände bei zunehmender Nachfrage einhalten zu können, benötigt die Tafel, die derzeit in Räumen an der Brandenburger Allee 25 untergebracht ist, mehr Platz. „Ein Projekt, dort eine neues Gebäude zu errichten, haben wir verworfen“, erläutert Rudolf Lohrum vom Vorstand des Vereins.
„Es wäre einfach zu teuer für uns gewesen.“ Jetzt hat er gemeinsam mit der Stadt eine Übergangslösung gefunden. Bürgermeister Daniel Zimmermann habe zugesagt, nicht mehr genutzte Container der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft an der Bregenzer Straße für die Tafel zu nutzen. Sie sollen auf die sogenannte „Hundewiese“ kommen, einer Fläche im Besitz der katholischen Kirche. „Langfristig wäre es gut, dort eine feste Lösung zu finden“, sagt Bernd Scharpegge, der am 1. Juli 2020 bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt wurde.
Die Wahl war notwendig, weil die Vorstandsmitglieder bisher zum Teil ohne Zuordnung einer Funktion dem Vorstand angehörten. Aufgrund einer zwischenzeitlich durchgeführten Satzungsänderung wurden nun diese Funktionen – insbesondere die des Ersten Vorsitzenden – eindeutig festgelegt. Stellvertreter ist Rudolf Lohrum. Geschäftsführer des SkFM Monheim ist seit Oktober Caspar Offermann, der auf 112 Mitarbeiter zählen kann. Darüber hinaus sind 250 ehrenamtliche für den SkFM aktiv.
Dennoch sucht die Tafel, für die sich der Sozialdienst engagiert, weitere Helfer. Wer sich engagieren möchte, kann sich an die Ehrenamtskoordinatorin Madeleine Wilfert wenden. Sie ist unter Telefon 02173/956927 oder per E-Mail erreichbar. Aktuell werde vor allem ein Fahrer für die Tafel gesucht, weil einer zum 1. Juli in Ruhestand gegangen ist, berichtet Lohrum.
Er ist dankbar, dass der kürzlich erfolgte Aufruf um zusätzliche Lebensmittelspenden für „Die Tafel“ ein großes Echo gefunden hat. „Wir hoffen jedoch auf weitere“, so der stellvertretende Vorsitzende, der auch einen Förderverein gründen möchte, um Geldspenden zu generieren. Denn aufgrund der Corona-Krise, in der viele ihre Arbiet verloren haben, steige die Armut. „Wir haben etwa 30 bis 40 Personen mehr, die kommen“, sagt Lohrum. Hinter jedem stehe eine Familie mit Kindern.