Beratungsstelle Sag’s erhält 68 000 Euro von der Stadt Monheim

Langenfeld/Monheim. · Im Ausschuss für Inklusion, Soziales und Ordnung wurde der Zuschuss erhöht. Damit soll auch Beratung vor Ort möglich werden.

Simone Feldmann, Nina Jares, Cornelia Schuischel und Jürgen Meyer (Kinderschutz, v.l.) beraten Kinder und Jugendliche.

Foto: Sag's/Katja Früh

(og) Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Monheim hat den Zuschuss für Sag’s auf 68 000 Euro erhöht. Damit kann die Langenfelder Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche, die Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind, ihre Arbeit ausbauen. 

Der Verein, so erläutert Simone Feldmann, Bereichsleiterin Jugend, Schule und Sport in Monheim, wolle die Kooperation mit Monheim ausweiten. Darüber hinaus sei geplant, die Öffentlichkeitsarbeit zu erweitern, um für das Thema zu sensibilisieren. Auch die Digitalisierung der Beratung wolle der Verein vorantreiben.

Seit 2013 unterstützt die Stadt Monheim den Verein Sag’s mit 40 000 Euro im Jahr. Die Stadt Langenfeld gibt 92 000 Euro und vom Land kommen Fördermittel in Höhe von 56 000 Euro. Dennoch reicht das nicht aus, um die Kosten zu decken. Allein die Fach-Personalkosten des Vereins liegen bei 210 000 Euro im Jahr. Die Lücke muss der Verein durch Spenden ausgleichen. Dabei hat er prominente Unterstützung durch den Langenfelder Lions-Club. Auch Ex-Bürgermeister Magnus Staehler wirbt um Spenden für den Verein.

Im Jugendhilfe-Ausschuss ist der Beschluss einstimmig gefallen

Mit dem zusätzlichen Geld aus Monheim will Sag’s zum einen das Angebot in Monheim aufrecht erhalten und zum anderen vor Ort beraten. Aktuell gibt es Projekte an der Peter-Ustinov-Gesamt-Schule, der Hermann-Gmeiner-Grundschule sowie im Förderzentrum-Süd. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit dem Moki-Café, dem Baumberger Turn- und Sport-Club (BTSC) sowie mit dem Kinderschutzbeauftragten der Stadt Monheim, erläutert die Sag’s-Vorsitzende Cornelia Schuischel in ihrem Antrag an die Stadt.

Im Jugendhilfe-Ausschuss ist der Beschluss einstimmig gefallen. Jetzt müssen noch der Monheimer Haupt- und Finanzausschuss (3. Dezember) und der Rat (16. Dezember) der Empfehlung folgen. „Wir würden uns sehr freuen, wenn das durchgeht“, sagt Schuischel. Es sei enorm wichtig, Betroffenen zu zeigen, dass es Menschen gibt, die ihnen glauben und auch helfen können. Denn sexualisierte Gewalt sei häufig mit Geheimhaltungsdruck, Scham und Schuld besetzt.

In Monheim ist die Kooperation der Stadt mit Sag’s Teil der Kinderschutzinitiative „Qualitätssiegel: Gemeinsam aktiv für Rechte von Kindern und Jugendlichen“.