Monheim Triennale feiert ihre Vorpremiere

Monheim. · Das Monheimer Festival bietet im Juli Musik aus aller Welt, die sich in keine Schublade pressen lässt. Das Erlebnis dauert fünf Tage.

Kris Davis ist Pianistin, Komponistin und Dozentin.

Foto: Monheim Triennale

16 Künstler aus aller Welt, die auf ganz verschiedene Arten Musik machen, hat die Gesellschaft Monheimer Musikfestival jetzt vorgestellt. Sie werden im Juli die erste Ausgabe der Monheim Triennale bestreiten, die mit der Fertigstellung der Kulturraffinerie K 714 alle drei Jahre stattfinden soll.

„Wir wollen die Aktuelle Musik zeigen, so, wie sie wirklich ist: schubladenfrei und spartenübergreifend. Von der Neuen komponierten Musik über die verschiedensten Spielarten der Improvisierten Musik bis hin zu den ambitionierten Beiträgen der Pop-Avantgarde“, so kündigt Festivalleiter Rainer Michalke das Konzept an.

Bei der Vorpremiere zur Monheim Triennale vom 1. bis zum 5. Juli 2020 gibt es Konzerte in verschiedenen Spielstätten. Die Festivalmeile, so berichtet Triennale-Sprecher Markus Müller, reicht von Kulturraffinerie K 714 über die Marienkapelle und den Deusser-Garten bis zum Rheinanleger (MS Rhein-Galaxie der KD Rheinschifffahrt) und Sojus 7. Überall wird es Konzerte oder Aktionen geben“, so Müller. „Jeweils zu verschiedenen Zeiten. Manches wird auch bleiben wie etwa die Klanginstallationen von Phillip Sollmann.“ In Kulturraffinerie und Sojus werden während der Festivalzeit die Umbauarbeiten ruhen.

Künstler stellen sich bei kleinen Konzert den Monheimern vor

Damit vor allem Monheimer sich auf das akkustische Event einstellen können und ein Gefühl dafür bekommen, was sie künftig alle drei Jahre erwartet, „werden sich voraussichtlich ab dem Frühjahr einige der Künstler mit kleinen Konzerten in Monheim vorstellen“, kündigt Müller an.

Mit dabei ist unter anderem der Folkmusiker Sam Amidon (US), der Gitarre, Banjo und Geige spielt und singt. Ebenfalls aus den USA kommt Lakecia Benjamin. Sie ist Musikerin, Komponistin, Arrangeurin, Bandleaderin und vor allem für ihre Bühnenpräsenz und ihren Saxofon-Sound bekannt. Pan Daijing ist eine Künstlerin, Musikerin und Komponistin aus dem chinesischen Guiyang.

Kris Davis aus den USA ist eine Pianistin, Komponistin und Dozentin. Sie hat Spuren in der New Yorker Kreativmusikszene sowie der weltweiten Jazz-Community hinterlassen.

Der interdisziplinäre Künstler, Schlagzeuger und Multiinstrumentalist Greg Fox (USA) gehört der internationalen Avantgarde-Jazz- und Kunstszene an.

Shabaka Hutchings ist ein Saxofonist, Klarinettist und Bandleader. Sein Sound ist von Hip-Hop, karibischer Musik und klassischen Kompositionen beeinflusst.

Die schwedische Sopranistin, Stimmkünstlerin, Improvisatorin und Komponistin Sofia Jernberg ist als Weltbürgerin im Avantgarde-Jazz und der improvisierten Musik genauso beheimatet wie in der zeitgenössischen Neuen Musik.

Park Jiha ist Komponistin und Multi-Instrumentalistin. Sie spielt klassische koreanische Instrumente.

Mit dabei sind bei dem Festival außerdem: Robert Landfermann (Bonn), der als einer der besten und innovativsten europäischen Jazz-Bassisten gilt. Ava Mendoza (USA) ist Gitarristin, Sängerin und Komponistin. Marcus Schmickler (Köln) ist ein Komponist zeitgenössischer Elektronischer und Neuer Musik. Phillip Sollmann (Kassel) ist Dj, Produzent und Klangkünstler und adressiert in seinen Arbeiten zahlreiche Ebenen von Sound. Terre Thaemlitz (USA) ist eine preisgekrönte Multimedia-Produzentin, Autorin, Referentin, Dozentin, Audio-Remixerin, DJ und Inhaberin des Plattenlabels „Comatonse Recordings“. Julia Úlehla (USA) ist Sängerin, Komponistin, Ethnomusikologin und Schauspielerin. Der Norweger Stian Westerhus lotet die Möglichkeiten der elektrischen Gitarre mit erweiterten Spieltechniken unter Einbeziehung elektronischer Klangerzeugern aus. Jennifer Walshe (Dublin) – Komponistin, Künstlerin und Vokalistin – ist an verschiedenen künstlerischen Gruppierungen beteiligt.

 Aufgespürt hat Michalke die Künstler mit einem eigens zusammengestellten Triennale-Kuratorium. „Wir haben Künstler gesucht, die neue Akzente setzen.“ Das Team hat nicht nur Musiker gefunden, mit denen sich „Neuland“ betreten lässt, sondern die auch bereit sind, nach Monheim zu kommen.