Neanderland-Touristen sollen vor Monheim ankern

Mit einem großen Rhein-Anleger könnten Messe- und Kreuzfahrtschiffe gelockt werden. Kosten: eine Million Euro.

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Monheim. Neanderland am Rhein — da stutzt so mancher Monheimer zunächst. Schließlich ist Mettmann weit weg. Oder? Zumindest hat die dortige Kreisverwaltung bereits die Wiederbelebung des Fährbetriebs „Piwipper Böötchen“ über den Strom nach Dormagen — und vor allem von dort nach Monheim — unterstützt. Schließlich kommen damit potenzielle Touristen über den mächtigen Fluss.

Deren Zahl hielt sich mit etwa 12 500 im vergangenen Jahr noch in Grenzen. Auch wenn die Ehrenamtler des Vereins „Piwipper Böötchen“ zurecht stolz sind. Doch was jetzt immer mehr an Konturen gewinnt, könnte eine wirklich große Nummer für Monheim und damit den gesamten Kreis Mettmann werden.

Bisher gab es in Sachen Anlegemöglichkeiten für Schiffe nur ein Provisorium. Doch damit soll Schluss sein. „Wir planen einen großen Anleger und hoffen auf Kooperation mit dem Kreis Mettmann. Schließlich hat die Region einen Nutzen davon“, sagt Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Tatsächlich gehen die Ideen über den puren Wochenendverkehr über den Rhein hinaus. Die Anlegestelle soll so konzipiert sein, dass auch Flusskreuzfahrtschiffe und vor allem Messeschiffe problemlos festmachen können. „Die Lage zwischen Düsseldorf und Köln ist ideal dafür“, sagt Maximiliane Richtzenhain, Tourismusbeauftragte der Stadt Monheim. Sie ist sicher: „Davon profitiert wirklich der Kreis Mettmann.“

Die Monheimer haben bereits die Fühler ausgestreckt. Demnach gibt es in den Großstädten Engpässe bei den Anlegestellen. Und wer etwa eine Woche auf einem Messeschiff schläft, der will auch mal etwas sehen.

„Technisch ist der Anleger kein Problem. Es ist eine größtenteils schwimmende Anlage“, sagt Andreas Apsel, zuständiger Bereichsleiter im Monheimer Rathaus. Allerdings dauere das Genehmigungsverfahren etwa ein Jahr. Kosten des Projekts: eine Million Euro.