Verträge fertig: St.-Josef-Gelände steht kurz vor der Erbpacht
Ein Investor für ein Ärztezentrum ist in Aussicht. Er soll aus der Region stammen.
Monheim. Spätestens zum Jahresende wollen Stadt und katholische Kirche ihre Unterschriften unter den Vertrag setzen, der den Weg für den Abriss des St. Josef Krankenhauses und ein neues Ärztezentrum an der Alten Schulstraße frei machen wird. Bernd Wehner vom Kirchenvorstand hat den Vertragsentwurf mit ausgearbeitet. Die Papiere wurden kürzlich an die Verwaltung zur abschließenden Prüfung weitergeleitet. Aus Wehners Sicht sind alle Knackpunkte geklärt. So wolle die Gemeinde der Stadt das 4500 Quadratmeter große Grundstück in Erbpacht überlassen, und sie trägt auch die Abrisskosten für das inzwischen ausgeschlachtete Gebäude. Die schlagen voraussichtlich mit 500.000 Euro zu Buche. Die konkrete Summe könne erst nach Abstimmung mit dem Investor beziffert werden, so Wehner. Die städtische Stadt-Entwicklungsgesellschaft (SEG) werde sowohl beim Rückbau zur Seite stehen, als auch mit den Ärzten über den Raumbedarf sprechen. Auchdie Breker-Plastik „Die Schwester“, soll einen Platz finden.
Letztlich handele es sich aus Wehners Sicht bei den Vertragsabstimmungen mit der Stadtverwaltung nur noch um „Marginalien“, so dass die Maßnahme bald nach der Unterzeichnung starten könne. Fast vier Jahre sind vergangen, seitdem der Kplus-Verbund das defizitäre Hospital geschlossen hat. So lange warten die Monheimer schon auf eine medizinische Anschlussversorgung in der Stadt. Auch Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) möchte lieber heute als morgen mit dem Neubau beginnen. Jedoch habe es einige Monate gedauert, bis die Kirchengemeinde ihren Entwurf fertig gestellt habe. „Jetzt liegt uns das Papier vor, und wir müssen es prüfen“, sagte er. „Es gibt sicherlich noch Gesprächsbedarf.“ Erst wenn beide Parteien ihre Unterschriften geleistet haben, will Zimmermann Projektzeitraum und Investor nennen. „Wir haben jemanden gefunden, von dem wir glauben, dass er es machen will. Er kommt aus der Region.“
Vier Ärzte sollen in das neue Zentrum einziehen. Bürgermeister Zimmermann will mindestens drei Disziplinen nach Monheim bekommen, die es in der Stadt noch nicht gibt und er hat dafür schon Sondierungsgespräche geführt. Das Stadtoberhaupt hofft auf großes Interesse.