Monheim Wirtschaft möchte besseren Verkehrsfluss

Monheim. · Martin Zeller ist Standortleiter von Bayer, einem der größten Arbeitgeber in Monheim. „Als Mitglied der IHK haben wir uns an der Entwicklung eines Positionspapiers zur Kommunalwahl beteiligt“, sagt er.

Martin Zeller (l.) nahm am Jubiläumsempfang „40 Jahre Pflanzenschutz in Monheim“ teil.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Martin Zeller (62) ist Diplom-Ingenieur im Bereich Verfahrenstechnik und seit März 2019 Leiter des Bayer-Standorts Monheim. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet er für Bayer. Im Interview spricht er über die Erwartungen an die städtische Politik mit Blick auf die anstehende Kommunalwahl.

Was läuft Ihrer Meinung nach in Monheim schief?

Martin Zeller: Die kleinen und mittleren Unternehmen sollten stärker als bisher in den Fokus rücken. Stabile Hebesätze sowie die fortschreitende Digitalisierung der Verwaltung stehen außerdem auf unserem Wunschzettel als ­Unternehmerschaft.

Was meinen Sie, läuft gut in Monheim?

Zeller: Monheim ist überregional gut an das Autobahnnetz (A 59, A 542, A 3) angebunden. Die S-Bahnhaltepunkte Langenfeld und Langenfeld-Berghausen (S 6 und S 68) sind in unmittelbarer Nähe. Dadurch sind die Gewerbegebiete und die Innenstadt gut erreichbar. Diese gute Erreichbarkeit für Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter ist für uns wichtig und sollte gesichert werden, indem das innerstädtische Straßennetz und die ÖPNV-Verbindungen erhalten und ausgebaut werden. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund neu geschaffener Arbeitsplätze und größerer Projekte, die Verkehr verursachen, wie die geplante Veranstaltungshalle Kulturraffinerie.

Wie kann und sollte der neu gewählte Rat Ihre Interessen vertreten?

Zeller: Die Wirtschaft wirbt dafür, den Verkehrsfluss in der Innenstadt weiter zu optimieren, etwa mit intelligenter Ampelschaltung, dem Umbau der Straßen im Zulauf zur Kulturraffinerie und dem zügigen Ausbau der Nord-Süd-Spange, möglichst ohne den Rückbau von bestehenden Kreisverkehren. Den für Monheimer kostenfreien ÖPNV sollte sie auch für Pendler öffnen, da Pendler aktuell zum weit überwiegenden Teil das Auto für die Fahrt nach Monheim nutzen. Außerdem wäre es gut, wenn die Stadtspitze für eine bedarfsgerechte ÖPNV-Anbindung in den RRX-Bauzeiten sorgt. Das Radkonzept könnte überregional ausgerichtet werden, um Pendler zum Umstieg auf das Rad zu motivieren. Die Erreichbarkeit des überregionalen Straßennetzes durch den Ausbau der Anschlussstelle Monheim und der Opladener Straße ist für uns wichtig. Auch beim Glasfaserausbau für die noch nicht ausreichend angeschlossenen Gebiete – etwa dem Creative Campus Monheim – wünschen wir uns als Unternehmen Tempo.

Warum meinen Sie, ist die Politik bisher auf Ihre Bedürfnisse nicht ausreichend eingegangen?

Zeller: Diese Frage zu beantworten, steht uns nicht zu.