Mettmann Kommunalwahl: Mettmanner Linke tritt mit offener Liste an
Mettmann. · Jürgen Gutt, der bislang mit Ria Garcia (Piraten) eine Fraktion bildete, hat jetzt 13 Mitstreiter. Die Piraten treten nicht mehr an.
(arue) Mit einer offenen Liste, bestehend aus Parteimitgliedern und Unterstützern, tritt „Die Linke“ zu den Kommunalwahlen am 13. September in Mettmann an. Der Kommunalwahlausschuss gab dazu jetzt grünes Licht. Mit 14 Kandidaten in den Wahlbezirken sowie einer Reserveliste von zehn Personen habe sich „ein starkes Team gefunden, das Mettmann vor allem sozialer gestalten möchte“.
Das sagt Jürgen Gutt, pensionierter Lehrer des Berufskollegs, der in der vergangenen Legislaturperiode gemeinsam von Ria Garcia (Piraten) eine Fraktion gebildet hatte. Garcia steht nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung, die „Piraten“ treten zur kommenden Kommunalwahl in Mettmann nicht mehr an.
Die Reserveliste der Linken setzt sich der zusammen aus André Bär (kaufmännischer Angestellter), Jürgen Gutt (Lehrer i.R.), Riccarda Quack (Sozialpädagogin), Ronald Schäfer (Revisor i.R.), Jörg Pieczewsky (Gärtner), Dieter Quack (Sozialarbeiter i.R.), Wolfgang Plettau (Maurer i.R.), Manfred Babera (Pensionär), Wolfgang Rüttger (Pensionär) und Resid Subasic (Maschinenschlosser i.R.).
Unter dem Motto „echt sozial“ fordern die Linken unter anderem durch die Einführung einer Sozialbauquote von mindestens 40 Prozent bezahlbaren Wohnraum für alle. Durch den Ausbau regenerativer Energien soll Mettmann bis 2035 klimaneutral sein. Die setzt sich für eine Gesamtschule in Mettmann ein sowie die gebührenfreie Kinderbetreuung und Flexibilisierung der Kita-Öffnungszeiten, eine Aufstockung von Kita-Personal und den Ausbau der Betreuungsplätzen im Kita- und Ogata-Bereich.
Eine Forderung: Lkw dürfen nicht mehr durch die Stadt fahren
Gutt: „Wir machen uns stark für mehr Mobilität und weniger Verkehr. Hierzu benötigt es ein sozial-ökologisches Verkehrskonzept.“ Im Interesse von Anwohnern, Schulkindern und älteren Menschen fordern die Linken ein Lkw-Durchfahrtsverbot sowie eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 im Stadtgebiet.
In Mettmann sollen darüber hinaus unter anderem mehr Begegnungsstätten gebaut werden. „Nicht zuletzt fordern wir eine echte Bürgerbeteiligung durch die Einführung eines Bürgerhaushalts und durch Beteiligung an zentralen Vorhaben in der Stadt von Beginn an“, heißt es von den Mitgliedern. Ein weiteres wichtiges Motto lautet „Nein zu Hass und Hetze“. „Wir sind stolz auf ein Mettmann, das bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht hat, keinen Platz für Rassismus zu haben. Entschieden und konsequent lehnen wir Rassismus und Rechtspopulismus ab“, heißt es von der Linken.