Wasserski-Anlage verzichtet auf Winterpause

Erstmals seit Jahrzehnten ist auch im Winter geöffnet — zumindest am Wochenende.

Foto: Matzerath/Montage: Zöllner

Langenfeld. An der Waserski-Seilbahn in Berghausen, dort fahren alle immer im Kreis. Und irgendwie schließt sich dort in diesem Winter auch ein Kreis. 40 Jahre ist es her, dass die erste Bahn eröffnete. Im Sommer 1976. Dann kam der erste Winter. „Es werden schon Leute kommen“, dachten Betreiber Johannes Sühs und seine Brüder damals. Aber die Leute kamen nicht. Oder nur so vereinzelt, dass es sich nicht lohnte, die Bahn zu öffnen, erinnert sich Johannes Sühs. Und so war es auch 1977 und 1978. Deshalb führte die Familie eine Winterpause ein.

Doch auch ohne Seilbahnbetrieb gab es in der Winterpause für das Team von Wasserski Langenfeld immer viel zu tun. Denn aus dem Standort mit einer Seilbahn ist längst ein riesiger Betrieb geworden: mit mehreren Seilbahnen, Shop, Vertrieb und Restaurant, das Familie Sühs mittlerweile wieder selbst betreibt. Und in diesem Winter wird es noch mehr Arbeit, denn die Seilbahn dreht sich auch in der kalten Jahreszeit weiter. Nicht täglich, aber zumindest an den Wochenenden.

Allerdings mit einer Ausnahme: Wenn sich Eis auf dem See bildet, ist Schluss. Und so war dann auch am vorigen Wochenende kurzfristig geschlossen, denn: „Das kann wehtun“, sagt Johannes Sühs. Derzeit ist noch Eis auf dem See. Falls es bis zum Wochenende weg ist, wird geöffnet.

Und wer kommt dann so? Einige. „An einem schönen Wochenende fahren etwa 40, 50 Leute und auch mehr. Das läppert sich“, erzählt Johannes Sühs. Viele kämen auch von weiter her. Da sei zum Beispiel eine Familie aus der Nähe von Tillburg in den Niederlanden, die regelmäßig komme. „Die Eltern trinken im Seehaus eine Tasse Kaffee, das Kind fährt“, sagt Sühs. Und dank der Neoprenanzüge, die in den letzten 40 Jahren viel wärmer und besser geworden sind, frieren die Fahrer auch nicht. Das ist auch gut so, denn bei einer Wassertemperatur von knapp über null Grad wird es schnell ungemütlich. Die warmen Neos gibt es im Shop vor Ort, der während des Betriebs geöffnet hat.

Wie sehr Wasserski Langenfeld gewachsen ist, zeigt auch die Zahl der Mitarbeiter. Im Winter seien es etwa 50, sagt Johannes Sühs. „Im Sommer 2016 standen 201 Mitarbeiter auf unserer Lohnliste, 1976 waren wir vier Brüder.“

Was für das Team jetzt ansteht, sind Gruppenbuchungen. „Wir haben vor Weihnachten alle unsere Gruppen angeschrieben und weit über 10 000 Briefe verschickt“, sagt Johannes Sühs. Bis Ende Januar gehen dann Terminwünsche von Gruppen für die neue Saison ein. Die müssen erfasst und koordiniert werden. Beliebte Termine, etwa am Wochenende, sind rasch weg. Verfügbare Termine kommen später ins Netz und können dann noch von anderen gebucht werden.