Feuerwehr musste in Langenfeld und Monheim ausrücken Zwei große Feuerwehreinsätze in der Nacht

Langenfeld/Monheim · Bei Dämmarbeiten auf dem Dach eines Hauses in Langenfeld fing Styropor Feuer. In Monheim stand Sperrmüll in einem Keller in Flammen.

Das Dach des Wohnhauses musste großflächig geöffnet werden, um an die Glutnester zu kommen.

Foto: Patrick Schüller

(hesp) Zwei Brände in Langenfeld und Monheim haben für größere Einsätze der Feuerwehren gesorgt. Der Dachstuhl eines Fachwerkhauses auf Kirchstraße im Langenfelder Ortsteil Wiescheid stand nach Angaben der Feuerwehr gegen 20 Uhr am Dienstagabend lichterloh in Flammen. Eine Person wurde laut Polizei verletzt.

Zwei Handwerker hätten im Auftrag des 42-jährigen Eigentümers des Hauses Dämmarbeiten auf dem Dach des Hauses verübt, wobei sie auch einen Brenner einsetzten. Nach aktuellem Ermittlungsstand der Polizei fing hierbei das unter der Teerpappe verlegte Styropor Feuer und begann zu brennen. Gemeinsam mit dem Eigentümer versuchten die Handwerker, das Feuer zunächst selbst durch mehrere Eimer Wasser und mithilfe eines Gartenschlauchs zu löschen, was jedoch misslang. Daraufhin alarmierten sie die Langenfelder Feuerwehr, welche mit einem Großaufgebot, unterstützt durch überörtliche Hilfe benachbarter Wehren, den Vollbrand des Dachgeschosses letztendlich unter Kontrolle bringen konnte. Die Nachlöscharbeiten seien sehr personal- und zeitintensiv gewesen. Denn große Teile des Daches hätten geöffnet und die Dämmung entfernt werden müssen. Nur so hätten auch die letzten Glutnester im Dachstuhl erreicht und abgelöscht werden können, so die Feuerwehr.

Das Haus ist nach dem
Brand einsturzgefährdet

Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich noch drei weitere Personen in dem Haus, diese konnten jedoch ebenso wie die beiden Handwerker das Gebäude rechtzeitig sowie unverletzt verlassen. Alle Personen seien durch den Rettungsdienst eingehend untersucht worden. Der 42-jährige Hauseigentümer verletzte sich bei dem Löschversuch am Fuß und musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Zudem musste während des Einsatzes ein benachbartes Wohnhaus evakuiert werden, da kurzzeitig die Gefahr bestand, dass das Brandhaus einstürzen könnte. Nach aktuellem Erkenntnisstand ist das Gebäude weiterhin einsturzgefährdet. Die Löscharbeiten dauerten insgesamt sechs Stunden.

Die Polizei sperrte eigenen Angaben zufolge während des großen Feuerwehreinsatzes die Kirchstraße sowie die Bonner Straße zur Absicherung der Löscharbeiten ab. Hierbei kam es jedoch zu einem Zwischenfall, als um kurz vor 21 Uhr der Fahrer eines Audi A3 die Polizeiabsperrung durchbrach. Der Fahrer des Wagens mit Solinger Kennzeichen hielt sich nicht an die Anweisungen der Polizei und fuhr an den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Polizei vorbei, wobei ein Beamter den Zusammenstoß mit dem Fahrzeug nur verhindern konnte, indem er zur Seite sprang. Der Mann konnte entkommen, gegen ihn wurde jedoch ein Strafverfahren eingeleitet.

Der zweite Brand ereignete sich in der Nacht zu Mittwoch, 29. September, in einem Keller eines Mehrfamilienhauses an der Schöneberger Straße im Berliner Viertel in Monheim. „Dort hatten wir in der Vergangenheit schon unzählige Einsätze“, sagte Torsten Schlender, Leiter der Monheimer Feuerwehr. Nach ersten Ermittlungen kann die Polizei eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung nicht ausschließen, heißt es in einer Pressemitteilung. Verletzte habe es nicht gegeben.

Gegen kurz nach ein Uhr nachts hatten Anwohner die Feuerwehr alarmiert, weil sie im Keller des Hauses starke Rauchentwicklung festgestellt hatten. Der Trupp konnte den kleineren Brand schnell löschen. Größere Schäden seien nicht entstanden. Dennoch mussten während der Arbeiten der Feuerwehr insgesamt rund ein Dutzend Bewohner kurzzeitig ihre Wohnung verlassen.

Bei ihren Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache stellten die Polizeibeamten vor Ort fest, dass die Tür zu dem betroffenen Kellerraum aufgebrochen war. Dahinter habe Sperrmüll gelagert, welcher aus bislang noch unbekannter Ursache Feuer gefangen hatte. Ferner konnte die Polizei mit Hilfe der Hinweise von Zeugen ermitteln, dass in den vergangenen Tagen mehrmals Personen aufgefallen waren, die augenscheinlich in dem betroffenen Raum übernachtet hätten. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Monheim unter der Rufnummer 02173/95946350 entgegen.