360 Hobbyradler fahren durch das Neanderland
Drei Streckenlängen bot die Tour des RV Edelweiss — die einfachste ging über 45 Kilometer, die längste über 115.
Samstagmorgen in Mettmann. Die beste Zeit für Sport. „Wer kommt, der kommt“, formuliert Heiko Delor das Motto der vom Radsportverein Edelweiß organisierten Radtourenfahrten (RTF). 360 waren es diesmal, die in der Anmeldephase zwischen 9 und 11 Uhr an der Könneckestraße signalisierten, „Rund ums Neandertal“ mitfahren zu wollen. „Der sportliche Aspekt ist, etwas für sich zu tun.“ Gewinner gab es keine, Verlierer sowieso nicht.
Von zehn bis 75 Jahren reichte das Altersspektrum. Manche meldeten sich alleine an, andere gleich gruppenweise. So wie die mit dem RV Edelweiß eng verbundenen Mitglieder des Polizeisportclubs, die Musketiere aus Wuppertal und eine Reisegruppe aus Büttgen. Dieter und Gudrun Monning aus Düsseldorf hatten „großen Spaß. Wir fanden die Strecke ganz gemütlich. Da sind wir aus Mallorca ganz andere Berge gewöhnt“, sagten die Eheleute.
45, 75 oder 115 Kilometer konnten absolviert werden. Die 45er-Runde galt als familienfreundlich flach. Bei der mittleren Tour wurde es welliger. Aus Mettmann Richtung Wülfrath führte der Weg über Homberg zurück zum Berufskolleg. Und auf den 115 Kilometern „durfte man bis Langenberg ein paar Hügel mehr mitnehmen“, wie Radsportler Timo Wundes (37) sagte.
Manche waren mit Rucksack unterwegs, in dem gegen den gefürchteten Hungerast Tüten mit Energie-Gel lagen. Ob die Notration wirklich verzehrt wurde? „An den Kontrollpunkten gab es gut zu futtern“, lautete das einhellige Fazit. Typisch RV Edelweiß — gab es an diesen vier Stationen nicht bloß Stempel für die Fahrerkarte, sondern Stuten mit Butter. Außerdem wurden Äpfel, Schmalzbrote und Müsliriegel gereicht.
„In Studienzeiten habe ich viel mehr Sport gemacht. Da bin ich regelmäßig Rennen gefahren“, erinnerte sich Mitfahrer Thomas Grahl. Jetzt war er zusammen mit Sohn Ole (13) zum ersten Mal bei der kleinen Tour dabei. „Es war angenehm zu fahren“, fanden beide.
Auch Peter (41) und Klaus (44), zwei Freunde aus Velbert, waren „ohne große Trainingsvorbereitung mitgefahren. Die Saison beginnt für uns erst. Und für einen Samstagmorgen und diesen blöden Regen ist es gut gelaufen.“