Bau des Sportzentrums Metzkausen: Gigantisch und staubig
Für den Bau des Sportzentrums Metzkausen werden 70 000 Kubikmeter Erde bewegt.
Metzkausen. Staubwolken steigen von den knochentrockenen Feldern neben dem Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) auf. Mit schwerem Gerät werden auf dem 7,5 Hektar großen Areal riesige Mengen Erde bewegt. Während das Gelände, auf dem einmal drei Fußballfelder entstehen sollen, schon recht plan und eben aussieht, müssen die meisten abschüssigen Flächen des künftigen Sportzentrums in Metzkausen noch mit Raupen und Walzen modelliert werden.
Dass es in Metzkausen so staubt, ist eigentlich ein Glücksfall, sagt Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt, Bauen: „Das Wetter kommt uns entgegen.“ Die Trockenheit sorgt dafür, dass die Tiefbaufirma aus Norddeutschland mit ihren riesigen Lastwagen ohne Probleme übers Feld kommt. „Bei Regen würden die schweren Fahrzeuge die Oberfläche in einen weichen Pudding verwandeln“, sagt Geschorec. Beschwerden von Bürgern über den Staub sind ihm bislang noch nicht zu Ohren gekommen.
Insgesamt werden auf der Baustelle 70 000 Kubikmeter Erde bewegt. Das entspricht dem Inhalt von fast einer Million Badewannen. An der Grenze der riesigen Fläche wurde die abgetragene Erde als langer Wall angeschüttet. Dabei handelt es sich nicht um eine Lärmschutzwand, wie es einige Metzkausener vermuten. „Der Wall soll verhindern, dass das Oberflächenwasser, wenn es regnet, nicht auf die tiefer liegenden Grundstücke fließt. Außerdem dient der Wall als Zwischenlager für den Mutterboden“, erklärt Kurt Werner Geschorec. Rund drei Monate wird es dauern, bis die Firma das Gelände so gestaltet hat, dass die Sportanlagen gebaut werden können. Die Kosten für die Erdarbeiten liegen laut Geschorec bei mehr als 700 000 Euro.
Die Höfe in der Außenbürgerschaft müssen über die Teichstraße oder den Löffelbeck- und Meisenweg angefahren werden. Geschorec: „Darüber haben wir alle Anwohner frühzeitig informiert.“ Ein neuer Weg wird rund 120 Meter tiefer als heute auf die Hasseler Straße treffen. „Aber dafür muss erst noch ein Abwasserkanal gebaut werden“, sagt Geschorec.
Derzeit wird im Rathaus an der Gebäudeplanung für das Vereinsheim gearbeitet, dass zwischen der HHG-Schulsportanlage und der Hasselbeckstraße entstehen wird. Bevor mit dem Bau des zweigeschossigen Gebäudes Ende August, Anfang September begonnen wird, will sich die Stadt mit den Sportvereinen zusammensetzen und über den Raumbedarf sprechen.
Neben Umkleiden, Duschen, Toiletten, Lagerräumen und einem Vereinsheim sollte in dem Gebäude auch ein Schießstand eingerichtet werden. Geschorec: „Das war so geplant, aber darüber werden wir mit den Schützen noch mal sprechen.“ Denn die müssen wie alle Nutzer der neuen Anlage auch eine Miete zahlen. Im Herbst des kommenden Jahres soll die gesamte Anlage fertig sein.