NRW Grüne bemängeln Machbarkeitsstudie
Mettmann · (dne) Vor der gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss und Planungsausschuss am Donnerstag haben die Grünen darauf hingewiesen, dass die Verwaltung noch wichtige Informationen schuldig ist. In der zur Sitzung vorgelegten Machbarkeitsstudie einer sechszügigen Gesamtschule werde mit keinem Wort auf die Bedürfnisse und Planungen für die Otfried-Preußler-Grundschule eingegangen.
Außerdem bemängeln die Grünen, dass offenbar noch keinerlei Kosten für einen Schulstandort auf dem städtischen Grundstück Am Peckhaus berechnet wurden. „Die von der Verwaltung vorgelegte Machbarkeitsstudie ist ein wichtiger erster Schritt, aber so noch nicht ausreichend. Sie muss vertieft werden“, sagte die Grüne Vize-Fraktionsvorsitzende Rebecca Türkis und kündigte entsprechende Anträge an.
Da die Bürgerinitiative zum Erhalt der Realschule auf eine Klage gegen die Unzulässigkeit ihres Bürgerbegehrens verzichtet, muss die Bauverwaltung bei der weiteren Schulplanung nicht mehr in Szenerien denken. Das mache vieles einfacher. „Wir müssen aber das Beste für Mettmanner Schulkinder erreichen – zu möglichst günstigen Kosten für die Stadt“, skizziert Rebecca Türkis. Um hierüber entscheiden zu können, müsse die Machbarkeitsstudie aus Sicht der Grünen nachgearbeitet werden.
Der Grüne Fraktionschef Nils Lessing erläutert dies an dem von ihm in die Diskussion eingebrachten Vorschlag, die Gesamtschule komplett neu Am Peckhaus zu bauen. Eigentlich widerspreche dies dem Wunsch, die Gesamtschule möglichst zentrumsnah anzusiedeln. Doch da nicht klar werde, wie viele Klassen wie lange in provisorischen Schulcontainern unterrichtet werden müssten – und was eine solche Bauphase kosten werde, „ist eine komplett neue Schule auf der grünen Wiese möglicherweise die bessere und preiswertere Variante. Wir wissen aber schlicht nicht.“ Das müsse sich ändern.
Hinzu komme, so Rebecca Türkis, dass plötzlich nicht mehr von der Otfried-Preußler-Grundschule die Rede sei. Deren Elternschaft hatte gemeinsam mit der Gesamtschul-Initiative einen Gebäudetausch zwischen Gesamtschule und Grundschule vorgeschlagen. Da in Mettmann auch bei den Grundschulkapazitäten aufstocken müsse, soll dies in die Machbarkeitsstudie einbezogen werden, fordern die Grünen. Jetzt die Elternschaft der Grundschule völlig außen vor zu lassen, sei das falsche Signal.