Bürgermeisterwahl: Jetzt geht Kandidat vier ins Rennen
Ziad Moughrabi möchte auf den Chefsessel im Rathaus. Er setzt auf ein „Wir-Gefühl“ der Mettmanner.
Mettmann. Ziad Moughrabi möchte im September Bürgermeister werden. Der 40-Jährige, der seit seinem zweiten Lebensjahr in Mettmann wohnt, hat die notwendigen 220 Unterstützungsunterschriften zusammen bekommen und betreibt jetzt Wahlkampf.
Er habe ein kleines Wahlkampfbudget und neben seinem Beruf als Vertriebsleiter genügend Zeit, um Wahlkampf zu machen. Moughrabi freut sich auf Diskussionen mit den anderen drei Bürgermeisterkandidaten.
„Ich habe keine politische Vita“, gibt er zu. „Aber ich bin ein politischer Mensch“. Parteien sind ihm fern, deshalb kandidiert er auch als Parteiloser. Die Entscheidung, sich aufstellen zu lassen, sei im Familien- und Freundeskreis gefallen, sagt er. Der Unmut im Bekanntenkreis über die Gesamtsituation in der Stadt sei groß. Mettmann brauche deshalb ein Wir-Gefühl. Er sei ein Teamplayer und setzte damit auf Hilfe und auf Anstöße von außen. Eine große Verwaltung zu führen, sei für ihn kein Problem. „Wer aus der Industrie kommt, der kann so etwas“, behauptet er selbstbewusst.
Seine Wahlziele hat er bereits formuliert: „Mettmann braucht ein Konzept für ein besseres Stadtmarketing. Ich will den Mittelstand fördern und die Wirtschaftskraft unserer Stadt stärken“. Und: Er wolle die Gewerbesteuer senken und damit mehr Anreize bei der Neuansiedlung von Unternehmen geben.
Moughrabi sieht die Notwendigkeit einer neuen Gesamtschule in Mettmann. Befürchtungen, dass dabei ein Gymnasium oder die Realschule auf der Strecke bleiben, sieht er nicht. Osttangente und Seibelquerspange, so der Kandidat, seien Fehlinvestitionen. Sie würden zusätzlich Verkehr in der Peripherie (Nordstraße/Berliner Straße) erzeugen. Schließloch will er, dass Mettmann kinderfreundlicher werde. „Wir brauchen sichere Schulwege, mehr Radwege und mehr Möglichkeiten und Angebote für die Freizeitgestaltung der Kinder.“