Bürgerverein Metzkausen: Die Anwälte der Bevölkerung
Der Bürgerverein Metzkausen wächst. 530 Mitglieder setzen sich für die Belange und Wünsche aus der Bevölkerung ein.
Metzkausen. Die Erfolgsgeschichte des Bürgervereins Metzkausen ist auch im vergangenen Jahr fortgeschrieben worden. Inzwischen zählt der Verein 530 Mitglieder. Und Monat für Monat melden sich neue Bürger, die beitreten wollen. Denn der Verein ist das ganze Jahr in Metzkausen unterwegs und kümmert sich um die Belange, Sorgen und Wünsche der Metzkausener.
Was viele Menschen ermuntert, die Arbeit des Vereins mit ihrer Mitgliedschaft zu unterstützen, ist, dass selbst die Vorstandsmitglieder dort anpacken, wo Hilfe gebraucht wird. Da macht der erste Vorsitzende Klaus Sänger keine Ausnahme. So war er selbstverständlich im Herbst mit Zange und Müllsack beim Großreinemachen im Combergpark dabei. Auch beim ersten Fest für alle Metzkausener Kindergartenkinder im Combergpark packte Sänger kräftig mit an.
Nach der großen Resonanz des Festes mit 400 Kindern und 200 Erwachsenen wird es in diesem Jahr eine Neuauflage geben: am 8. Juni. „Wir haben mit dem Bergisch-Rheinischen Wasserverband (BRW) gesprochen, die Kantstraße wird bis dahin noch nicht aufgebrochen“, sagt Sänger. Der BRW baut dort ein neues Regenrückhalte- und Regenüberlaufbecken, um künftig nach starken Regenfällen Wasser kontrolliert in den Krumbach leiten zu können. Außerdem baut der BRW im Auftrag der Stadt neue Zulaufkanäle zu den Becken.
Ein besonderer Kraftakt für den Verein war im Vorjahr die Renovierung des Denkmals Wilhelmshöhe aus dem Jahr 1872. 30 000 Euro mussten für die Sanierung aufgebracht werden. Der Verein hatte sechs Jahre lang gespart und 6000 Euro auf die hohe Kante gelegt. Der Rest wurde mit Hilfe von Spenden und der Unterstützung durch die Stiftung der Kreissparkasse Düsseldorf aufgebracht. Anfang November wurde das Denkmal wieder freigegeben. „In den kommenden Jahren brauchen wir dort nichts mehr tun“, sagt Sänger.
Um das Denkmal zwischen Parkstraße und Hasseler Straße zu erhalten und die Anlage für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hatte sich 1953 eine Bürgerinitiative gegründet. Sie war die Keimzelle des Bürgervereins, der 1960 gegründet wurde.
Ein anderer finanzieller Kraftakt war für den Bürgerverein die Beteiligung an den Kosten für die Restaurierung des Flügels im Heinrich-Heine-Gymnasium. Die Metzkausener unterstützten das Projekt mit 1525 Euro. Dafür, so betont Vorsitzender Sänger, habe aber SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück kein Honorar für seine Teilnahme am 100. Bürgerstammtisch des Vereins erhalten.
Mit dem Thema Bürgerbus hatte sich der Verein im vergangenen Jahr auch beschäftigt. „Das ist ein teures Vergnügen,“ sagt Sänger. „Aber das Thema ist noch nicht ganz vom Tisch. Damit beschäftigen sich derzeit andere Bürgervereine.“