Neustart für Sekundarschule
Die Grünen sprechen sich für weiteren Versuch zur Gründung der Schulform aus.
Mettmann. Die Grünen fordern Rat und Verwaltung auf, nach Bekanntgabe der Anmeldezahlen der Schüler für die weiterführenden Schulen das Thema Sekundarschule weiter zu verfolgen. „Gerade das Aus der Hauptschule zeigt die dringende Notwendigkeit von Reformen im Mettmanner Schulsystem“, sagt Nils Lessing, der Sprecher der Grünen.
Nachdem die Sekundarschule, die zum Schuljahr 2013/14 gegründet werden sollte, am Elternwillen scheiterte, weil statt der erforderlichen 75 nur 45 Kinder angemeldet wurden, droht nun der Hauptschule das Aus. Dort wurden für das kommende Schuljahr nur neun Kinder angemeldet. Um eine fünfte Klasse bilden zu können, müssten mindestens 18 Mädchen und Jungen angemeldet werden. Sollte die Zahl nicht erreicht werden, wovon ausgegangen werden muss, wird die Schule auslaufen. Dann wird es in fünf Jahren keine Hauptschule in Mettmann mehr geben.
Die Grünen kritisieren, dass die Kinder, die an der Anne-Frank-Hauptschule angemeldet wurden, „nun an anderen Schulen, überwiegend jedoch an der Mettmanner Carl-Fuhlrott-Realschule, untergebracht werden, ohne dass es dort ausreichende Förderkonzepte und Möglichkeiten der Binnendifferenzierung gibt, wie es an der Sekundarschule der Fall gewesen wäre“.
Die ungleiche Verteilung der Schüler auf die beiden Gymnasien (am Konrad-Heresbach-Gymnasium wurden 139 Kinder, am Heinrich-Heine-Gymnasium 51 Mädchen und Jungen angemeldet) und die hohen Auspendlerzahlen (unter anderem gehen 21 Kinder auf die Gesamtschule in Heiligenhaus) unterstreichen dies noch, meinen die Grünen.
Lessing: „Die Gründung einer Sekundarschule zum jetzigen Zeitpunkt hätte viele Probleme gelöst, die jetzt auf dem Rücken der Schüler und Lehrer ausgetragen werden.“
Von der CDU sind die Grünen enttäuscht. „Leider war die CDU in den letzten Monaten nicht mehr bereit, mit allen anderen Ratsfraktionen zusammen deutlich zu machen, dass wir eine Sekundarschule in Mettmann wollen. Dieses Hin und Her hat zu großen Irritationen in der Bevölkerung geführt“, sagt Lessing.
Die Grünen setzen weiter auf die Sekundarschule und sprechen sich für einen neuen Anlauf aus, diese Schule in Mettmann zu etablieren. Die gute Arbeit des pädagogischen Arbeitskreises, die Ergebnisse des Lehrer- und Elternworkshops dürften nicht einfach verpuffen. Hanne Steffin-Özlük, Ratsfrau der Grünen: „Wir müssen die Notwendigkeit einer Schulreform in Mettmann deutlich machen.“