C&A verlässt die Königshof-Galerie
Mit „Kult“ und „Action“ sind zwei neue Mieter schon gefunden. Bevor sie einziehen, wird noch umgebaut.
Mettmann. Der Street-Fashion-Anbieter „Kult“ und der Non-Food-Discounter „Action“ haben jetzt Mietverträge für die Königshof-Galerie unterzeichnet. Beide werden als Ankermieter gesehen. Im September verlässt außerdem die Modekette C&A das Mettmanner Einkaufszentrum. „C&A konnte seiner Funktion als Magnetmieter nicht mehr gerecht werden“, erklärt Christof Glatzel, der im Auftrag des Galerie-Eigentümers ILG das Shoppingcenter attraktiver gestalten soll. „Das Unternehmen war an dem Standort nicht mehr glücklich.“
Christof Glatzel, Entwicklungsgesellschaft
Den Misserfolg von C&A sieht Glatzel vor allem in den baulichen Begebenheiten des Centers: „Wir sind mit der Rotundenlösung nicht glücklich. Wenn die neuen Mieter kommen, wird die Rotunde aufgelöst.“ Denn der Geschäftseingang sei schlecht einsehbar. Da, wo jetzt noch ein Matratzengeschäft und C&A sitzen, soll ein neuer Eingangsbereich für „Action“ entstehen. „Das Geschäft hat Kult-Charakter“, sagt Glatzel und ist überzeugt, dass das Konzept (niedrige Preise bei Alltagsprodukten) die Kunden ansprechen und begeistern wird. Einigen Mettmannern dürfte das Warenhaus aus Holland bekannt sein. Außerdem ist es bereits in Erkrath vertreten. In der Mettmanner Königshof-Galerie wird es eine Fläche von rund 900 Quadratmetern beziehen.
Die obere Geschäftsebene von C&A, etwa 1000 Quadratmeter groß, will das Modegeschäft „Kult“ nutzen. Mit dem neuen Mieter komme laut Glatzel Markenqualität in das Einkaufszentrum. Voraussichtlich im Februar oder März können Action und Kult den neuen Standort beziehen.
„Doch das ist nur der Anfang“, verspricht Glatzel. Der Eigentümer, die ILG, wolle viel Geld investieren, um die Galerie schöner und kundenorientierter zu machen. „Unser Parkhaus hat viele funktionale Schwächen.“ Von zu engen Rampen, die den auf- und abfließenden Verkehr nicht richtig regeln, über zu kleine Aufzüge bis zu nicht ausreichender Beschilderung reiche die Liste der Mängel. Auch beim Eingang an der Talstraße sieht Christof Glatzel Probleme: „Das Einkaufszentrum ist nicht als Handelshaus erkennbar und heißt die Gäste nicht willkommen.“
Ein weiterer Schritt in Richtung Umgestaltung ist ein erweitertes Gastronomieangebot. Bislang gibt es nur einen Asiaten, doch bald könnten sich in einem sogenannten Foodcourt drei weitere hinzugesellen. 90 bis 100 Sitzplätze sind geplant.
Die Stadt Mettmann begrüßt die Pläne, das Einkaufszentrum attraktiver zu machen: „Die hohen Investitionen in den geplanten Umbau zeigen das Bekenntnis des Eigentümers zum Standort Mettmann. Die Königshof-Galerie wird deutlich an Attraktivität gewinnen“, sagt Mettmanns Wirtschaftsförderin Manuela Jakobs-Woltering.
Die neuen Mietverträge würden zeigen, „dass Mettmann auch für bis dato nicht interessierte Unternehmen attraktiver geworden ist. Das ist ein positives Signal für die Königshof-Galerie und für unsere Stadt.“