Mettmann Eltern und Politiker diskutieren über Grundschule Neanderstraße
Mettmann. · Bei einem Ortstermin erläuterten die Eltern ihre Forderungen.
Es wird laut auf dem Hof der Katholischen Grundschule Neanderstraße. Für rund 80 Mädchen und Jungen ist der Unterricht zu Ende. Jetzt sammeln sie sich auf dem Schulhof, um als eine von insgesamt drei Gruppen an diesem Tag in den Offenen Ganztagsbereich umzuziehen: Für die Kinder und ihre Betreuer ist das ein Weg von immerhin 15 Minuten.
Am Ziel sind die Tische gedeckt, es duftet nach Nudeln mit Tomatensoße – hier wartet schon das Mittagessen auf die Kinder. „Hier war mal unsere Mensa“, sagt Lilo Löffler, Geschäftsführerin des SKFM Mettmann, der Träger der Ogata ist. Doch längst kann der Raum nicht mehr nur der Einnahme der Mahlzeiten vorbehalten sein. Er wurde zu einem weiteren Gruppenraum umfunktioniert.
Regina Lenz übergibt eine
Mappe mit 134 Unterschriften
Die Politiker, die den Zug der Kinder von Neander- zur Düsseldorfer Straße begleitet haben, sind nachdenklich. „Mann, das ist aber eine Prozedur hier“, sagt Lutz-Werner Kreitmann (FDP). Genau das ist es, was die Vorsitzende der Schulpflegschaft, Regina Lenz, erreichen wollte: Sie hatte zu einem Ortstermin eingeladen, um ihnen die Situation an der Grundschule vor Augen zu führen. Der Einladung folgten Bürgermeister Thomas Dinkelmann, Marko Sucic, Fachbereichsleiter für Bildung, Christiane Jochum (FDP) und Lutz-Werner Kreitmann (FDP), Annette Mick-Teubler (CDU), Hans-Günther Kampen (UBWG) und Ria Garcia (Piraten/Linke). Wie soll es werden, wenn die Schule ab dem kommenden Schuljahr dreizügig würde? Das fragen sich die Eltern mit Sorge. Für einen sechsten Gruppenraum gibt es keinen Platz. Zurzeit besuchen 134 der insgesamt 267 Grundschüler die Ogata, die Kapazitäten sind damit ausgereizt, erläutert Caroline Völz von der Bereichsleitung des SKFM.
Was also hindert die Stadt Mettmann daran, die Machbarkeitsstudie, der zufolge auf dem Schulgelände in zwei Varianten Erweiterungsbauten errichtet werden könnten, in die Tat umzusetzen, fragen Mütter und Betreuerinnen Dinkelmann und Sucic. Und um ihre Forderungen zu untermauern, übergibt Regina Lenz eine Mappe mit 134 Unterschriften an den Bürgermeister. Der versucht die Wogen zu glätten: „Es ist noch nichts entschieden“, sagt er, die Beratungen über das Thema seien in Verwaltung und Politik noch im Gange.
„Dass da was möglich ist, ist klar, dass da was gemacht werden muss, ist auch klar“, betont Dinkelmann. Doch die Fläche auch des Schulgeländes sei „endlich“, und die Alternativen seien „rar bis eng gesät“, sagt Sucic. Dass die Planung der Gesamtschule, wie von den Eltern vermutet, die Modernisierung anderer Schulen blockiere, „ist nicht korrekt“, widerspricht Sucic vehement: „Die wirklich notwendigen Dinge packen wir an.“