Flüchtlinge hoffen auf eine Zukunft als Pfleger
Interessenten schnupperten bei der Diakonie.
Mettmann. Zwölf Flüchtlinge aus Mettmann und der Umgebung, erhielten jetzt in der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann erste Einblicke in den für sie neuen Ausbildungsbereich der Altenpflegehilfe und Altenpflege. Initiiert wurde der Schnuppernachmittag von der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann NeanderDiakonie GmbH und der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe.
„Geflüchtete Menschen suchen nach beruflichen Perspektiven und die Arbeit in der Altenpflege ist eine — diesen Menschen meist unbekannte — Möglichkeit“, sagt AkademieleiterBodo Keißner-Hesse. Nachdem zwei Schülerinnen in einem Interview die Inhalte der Altenpflegeausbildung dargestellt hatten, zeigte eine weitere Gruppe der Schüler einen selbst gedrehten Film, der bewusst als „Stummfilm“ unter Einsatz klarer und eindeutiger Mimik und Gestik konzipiert wurde. Die Gäste konnten so unterschiedliche Situationen in der Versorgung und Betreuung alter Menschen gut nachvollziehen. Im Anschluss an den Film konnten die Gäste erste praktische Erfahrungen bei einer simulierten Lagerung eines bettlägerigen Menschen und Stimulierungsmöglichkeiten über die Sinneswahrnehmung sammeln.
Christiane Müschenich, Mitarbeiterin in der Flüchtlingsarbeit der NeanderDiakonie, begleitete die Gäste: „Den Auszubildenden ist es gelungen, den Altenpflegeberuf erlebbar zu machen. Mangelnde Deutschkenntnisse seitens der Flüchtlinge sind in den Hintergrund getreten.“ „Ich bin als Gast gekommen und gehe als Freund“, fand einer der Flüchtlinge lobende Worte für den Schnuppertag. Alle Flüchtlinge haben Interesse signalisiert, das Berufsbild der Altenpflege und Altenpflegehilfe über Hospitationen und Praktika weiter kennenzulernen.