Gemeinden in Mettmann rücken näher zusammen
Katholiken und Protestanten planen ein gemeinsames Gemeindezentrum.
Mettmann. Monsignore Pfarrer Herbert Ullmann geht in seinem Rück- und Ausblick auch auf das den neuen kirchlichen Treffpunkt am Markt ein. Im einen noch heute genutzten Ladenlokal an der Einfahrt zum Markt wird die Pfarrei ab Juni einen „Treffpunkt Gemeinde“ einrichten. Die Vertragsunterzeichnung stehe bevor, danach seien kleine Umbauarbeiten erforderlich.
„Sicher einschneidender wird das Bemühen sein, katholische und evangelische Gemeinde in Metzkausen näher zusammen zu führen, Gotteshaus und Gemeindezentrum von Heilige Familie zukünftig gemeinsam zu nutzen, dafür protestantische Kirche und Gemeindehaus am Hügel anderen Zwecken zuzuführen, also kirchlich zu entwidmen“, sagt Ullmann. Bei der von über 100 Interessierten besuchten Pfarrversammlung am 19. November im Johanneshaus zeigte sich von katholischer Seite eine große Zustimmung, die vorher bereits in Seelsorgeteam, Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat nahezu einstimmig geäußert wurde.
Ulmann weiter: Den evangelischen Mitchristen fällt die mögliche Entscheidung zur Veränderung wohl nicht ganz so leicht. Die beiden Kirchen möchten aber in schwieriger werdenden Zeiten ein klares Zeichen der Bewegung aufeinander zu setzen: Ein Ökumenisches, in der Öffentlichkeit wahrnehmbares Zentrum der christlichen Kirchen!
„Mit Blick auf die statistischen Daten sind wir in der Mettmanner Pfarrgemeinde im zu Ende gehenden Kalenderjahr stabil geblieben“, betont Ullmann. Ein Problem: Umfangreiche Investitionen zum Beispiel in Sanierungen und Arbeitsschutz- / Bausicherungsmaßnahmen leeren die Pfarrkasse, stellt Ullmann fest. „Da leider die Spenden- und Kollekteneinnahmen für Aufgaben der Gemeinde letztes Jahr deutlich zurückgegangen seien, sollte in Zukunft meines Erachtens aus Erlösen von Gemeindefesten oder anderen Aktionen mehr in eigene Einrichtungen zurückfließen, etwa in das Johanneshaus oder unsere kirchlich-caritativen Projekte.“ cz